DOCUMENTARY

MUSIC HISTORY IN GENERAL

RADICAL DISCO

DIE FRÜHEN JAHRE DER CLUBS


Die kurze, aber intensive Blütezeit der frühen Nachtclubs und Discotheken in Italien, Deutschland, Spanien und New York.

Im Lichtgewitter futuristischer Tanzclubs versammelten sich Nachtschwärmer*innen, um in rauschhaft entgrenzten Räumen aus Sound, Licht, Plexiglas und Plüsch von einer grenzenlosen Freiheit zu träumen. Die Discotheken der 1960er und 1970er Jahre waren Gesamtkunstwerke und sie schufen Räume für intensive, multimediale Erfahrungen, die auch in den politischen Raum wirkten. Die Nachtclubs trugen entscheidend zur Emanzipation von Minderheiten, von Homosexuellen und Schwarzen bei. Die Gesellschaft in den 1960er Jahren befand sich im Umbruch, die Jugend revoltierte, brach mit alten Vorstellungen, ob es um Sex ging, Drogen oder Politik. Sie wollte raus aus dem Korsett gesellschaftlicher Normen und Dogmen, und sie wollte die freie Liebe. Die jungen Künstler*innen zog es raus aus den „toten Museen“, rein in das echte Leben. Die Architekt*innen ließen den strengen, humorlosen Funktionalismus, die spaßfreie Klötzchen-Architektur, den rechten Winkel hinter sich.

Der Club als Gesamtkunstwerk.

Also fingen sie an Nachtclubs, Diskotheken zu bauen, sie einzurichten, sie zu beschallen und zu beleuchten, um darin ein neues Lebensgefühl zu testen. Die frühen Clubs waren Versuchslabore, um durch Erlebnisräume aus Tanz, Licht, Sound und Drogen neue gesellschaftliche Perspektiven zu öffnen. Sie waren Gesamtkunstwerke. Nachtclubs und Diskotheken wie das Creamcheese in Düsseldorf waren in den 1960er Jahren die heißen Brüter der Popkultur. Die Künstler der Gruppe ZERO um Uecker, Mack und Piene machten aus dem Düsseldorfer Club ein permanentes Happening. Sie wollten die Zeitgenoss*innen mit Stroboskoplicht und Tonexperimenten aus ihrem Wohlstandstiefschlaf wachrütteln. Disco stand gleichermaßen für eine Öffnung, eine Demokratisierung der Kunst, wie auch für eine Verflechtung ihrer Genres und eine Negierung ästhetischer Kategorien und Hierarchien. "In diesem Prozess entstand ein Kollektiv, das gebärdend, tanzend und agierend, eine dynamische Skulptur (...) bildete“, so Günther Uecker.

1964 hatte Andy Warhol seine Show „Exploding Plastic Inevitable“ im New Yorker Club DOM aufgeführt. Für den Sound sorgte die Band Velvet Underground. Der Club wurde zur Bühne der Besucher*innen. Marginalisierte und verfolgte LGBTQ-Gruppen machte Warhol zu seinen Superstars. Durch die "neuronale Massage" konnte das Publikum sein Bewusstsein erweitern, mit alternativen Persönlichkeiten experimentieren und geschlechtliche Identitäten und Orientierungen ausprobieren. ZERO experimentierte schon seit Anfang der 1960er mit dem Medium Licht. Traumatisiert von Kriegserfahrungen, schufen sie eine Lichtkunst der reinen Schönheit. 1964 stellten die Künstler der ZERO-Gruppe in New York aus und sahen dort Warhols Lichtshow. Die Amerikaner*innen bestaunten im Gegenzug die europäischen Experimente. Die Diskokugel, als hybrides Objekt zwischen Helligkeit und Dunkelheit, eignete sich als Gegenstand von Überlegungen über das Licht der Aufklärung, den männlich zentrierten Blick und daraus resultierende Genderfragen.

Clubkultur = Subkultur?

Angeregt von den Entwicklungen in den USA gingen die italienischen Nachtclubs der 1960er und 1970er Jahre einen anderen Weg: Ihr demokratischer, nicht kodifizierter und nicht kommerzialisierter Ansatz bot Künstler*innen und Designer*innen die Möglichkeit, neue Wege zu gehen. Die Räume entstanden kollektiv in demokratischen Prozessen und verstanden sich als Labore für utopische Gesellschaftsentwürfe. Gruppen wie Archizoom, Gruppo 9999 oder Gruppo 65 erfanden gemeinsam mit Designer*innen und Künstler*innen legendäre Clubs wie das Space Electronic in Florenz oder das Mach2 in Rimini. Es waren Räume einer Gegenkultur und der Teilhabe. Die jungen Architekt*innen fühlten sich der Gesellschaft verpflichtet, nicht Gebäuden. Auch sie entdeckten im Nachtclub die ideale Bauaufgabe, um zu experimentieren und gegen die Geschichte zu revoltieren. Der Erfolg dieser Freiräume hatte bald auch eine Kehrseite. In Spanien leistete sich die Franco Diktatur liberale Clubs an der Costa Brava, um das außenpolitische Image aufzupolieren. Und die rasante Kommerzialisierung der Diskomusik zwang die experimentellen Clubs bald zur Aufgabe. In den USA wurde Anfang der 70er das Tanzverbot für Gleichgeschlechtliche abgeschafft. Daraufhin entstanden im ganzen Land schwule Clubs und Bars wie das Continental Bath in New York. Das gab der Clubkultur auf der einen Seite einen ungeheuren Schub, auf der anderen Seite entwickelte sich die Disco nun rasant zum Mainstream-Phänomen. Die Disco an sich blieb bestehen, vielleicht nicht mehr als revolutionäres Gesamtkunstwerk der Gegenkultur, aber als (Frei)Raum, sich selbst in Szene zu setzen.

Der Film erzählt die kurze, aber intensive Blütezeit der frühen Nachtclubs und Discotheken in Italien, Deutschland, Spanien und New York.


3Sat, 2020, 00:45

20 FEET FROM STARDOM

DER RUHM ZUM GREIFEN NAH

BACKGROUNDSÄNGERINNEN


Background-Sänger leben in einer Welt, die jenseits des Scheinwerferlichts liegt. Ihre Stimmen machen die größten Bands und Solo-Künstler erst so richtig harmonisch – trotzdem kennen wir zu den verborgenen Künstlern zumeist weder Gesichter noch Namen. Sängerinnen wie Darlene Love, Lisa Fischer, Judith Hill, Tata Vega oder Merry Clayton sind mit tollen Stimmen gesegnet, spielen auf den Bühnen der Welt jedoch nur eine untergeordnete Rolle, wenn Bruce Springsteen, Steve Wonder oder Mick Jagger am Mikrofon stehen. Dabei träumen die Sänger im Hintergrund häufig selbst den Traum, ein Star im Rampenlicht zu sein. Ist der Background-Gesang in diesem Zusammenhang Karriere-Sackgasse oder Sprungbrett? In "20 Feet From Stardom" wird dokumentiert, was die unbekannten Sänger selbst darüber denken - die Superstars kommen aber auch zu Wort.

(filmstarts.de)


2013, 01:30

ITALO DISCO LEGACY


A journey into the past and the future of Italo Disco music through the stories of the original 80's heroes and cult DJs and the voice of the new generation of artists, radio broadcasters and fans ready to carry on the Italo Disco Legacy.

Featuring interviews with Fred Ventura, Rago & Farina, Flemming Dalum, Steen Gjerulff (Body Electric), The Hacker, DJ Hell, Alexander Robotnick, Scotch, Albert One, Ken Laszlo, Martinelli, P. Lion, Koto, Brian Ice, Fancy, Brand Image, Marcello Catalano, Linda Jo Rizzo, Italove, Surf Dancer, Roberto Turatti, Sandro Codazzi, Daniele Baldelli, Beppe Loda, Marcello D'Azzurro, I-F, Otto Kraanen (Bordello a Parigi), Intergalactic Gary, David Vunk, Alden Tyrell, DJ Overdose, Tero & Kristiina Männikkö, Gwen De Bats (Radio Stad Den Haag), Mark du Mosch, Black Devil Disco Club, Francisco, Lorenzo Cibrario (Red Gallery London).


2018, 01:19

STYLE CLASH – DIE 70s


"Style Clash" springt zurück in die 70er, als sich die Jugendkulturen noch aufs Schärfste bekämpften. "Style Clash" öffnet die Grenzen zwischen Rocker-Kutte (Rock), Föhn-Frisur (Disco), Jesus-Latschen (Prog-Rock) und Sicherheitsnadel (Punk).

"Rock fucks - Disco sucks": So enden die 70er. Rock-Fans attackieren leidenschaftlich den Disco-Sound. Er wird von ihnen als Plastik-Soul und Fließband-Musik abgestempelt. Doch ist es wirklich der Musik-Stil oder eher die Lebenseinstellung, welche mit der glitzernden Tanzmusik verbunden wird, die dem harten Rockliebhaber auf die Nerven geht? 

Disco gibt sich ungeniert als vordergründiges Entertainment, während Rockfans in ihrer Musik wahren Gehalt wittern. Gerade jene, die ursprünglich durch Folk sozialisiert sind, sehen im Drehen der Disco-Kugel die große Lüge, das Falsche, den reinen Kommerz, weil Disco nie Tiefsinn für sich reklamierte. Disco ist kalkulierte Weltflucht, Amüsement, Show und Glitter. Für den nach Authentizität strebenden Rocker sind die Manierismen des Disco ein Feindbild. 

In Lipgloss ertränkte und mit Föhnwellen "verunstaltete" Vögel sind dessen Anhänger in den Augen der Rocker, solche, die in schicken Anzügen oder hautengem Satin zu Discofox im Gleichmaß klatschend die Tanzfläche bevölkern - für Headbanger und Luftgitarrenspieler ein Horrorszenario, weibisch, verkünstelt, affektiert. Den echten Kerlen ist das suspekt. 

Und so kommt zum Ende des Jahrzehnts, was kommen musste: Der Clash zweier Musikstile. Am 12. Juli 1979 findet im Comiskey Park in Chicago die "Disco Demolition Night" statt, initiiert von zwei Radio-DJs. Geplant ist zwischen zwei Baseball-Spielen Disco-Platten zu verbrennen. Doch während des Spiels fliegen schon Disco-Platten auf das Spielfeld. Es kommt zu Ausschreitungen, Feuer werden gelegt, das zweite Spiel kann nicht mehr angepfiffen werden. Chaos herrscht. Die "Disco-Sucks"-Kampagne ist eher eine weiße, machistische Reaktion gegen "Gay Liberation" und "Black Pride" und richtet sich nur bedingt gegen die Musik. 

Denn vor allem zu Beginn der Disco-Ära am Anfang der 70er Jahre findet Disco beim afroamerikanischen, puertoricanischen und homosexuellen Publikum in US-amerikanischen Großstädten Zuspruch. Die politische und soziale Situation dieser Subkulturen führt zu deren Eskapismus, eine Flucht in die Disco-Musik: "Wenn Du schon über nix verfügst als über deinen Körper, präsentiere, inszeniere ihn auf der Tanzfläche! Hier bist du wer, egal, wer du sonst bist." Disco gilt als Kompensation zum tristen Alltag. Spätestens mit "Saturday Night Fever" (1977) geht der subkulturelle Charakter von Disco verloren.

"Die Seventies - Style Clash" reist zu den Ursprüngen von Disco nach New York und zeichnet die konträren Lebenswelten der Stile "Disco" und "Rock" nach. Denn 1979, mit der "Disco Demolition Night", erlebten die aufgestauten Ressentiments noch einmal ihren Höhepunkt, und das obwohl Punk bereits ein paar Jahre die Musikwelt revolutionierte.


ARTE, 2012, 00:55

DJs – DIE NEUEN SUPERSTARS


Elektronische Musik auf Erfolgskurs. VOX zeigt das vierstündige Doku-Event „DJs – Die neuen Superstars“.

David Guetta, Robin Schulz oder Felix Jaehn – DJs sind die neuen Größen des internationalen Musikbusiness‘. Ihre Auftritte ziehen die Massen an und sind wie Konzerte von Rockstars inszeniert. Ihre Stilrichtung: Electronic Dance Music, kurz EDM.

Die „neue Popmusik“ macht ihre Stars zu Idolen einer ganzen Generation. Viele der Musiker werden in kürzester Zeit zu Millionären im zweistelligen Bereich. Der größte DJ-Hit in den deutschen Charts bislang: Aviciis „Wake Me Up“ (2013), der als erste Single überhaupt in Deutschland mit einer Diamantenen Schallplatte für über eine Million verkaufter Exemplare ausgezeichnet wurde. Die DJ-Kultur ist heute im Mainstream angekommen, doch wo nahm sie eigentlich ihren Anfang?

Das vierstündige Doku-Event „DJs – die neuen Superstars“ (am 03.10. um 20:15 Uhr bei VOX) beleuchtet die weltweite Entwicklung des Musiktrends. In vielen exklusiven Interviews geben bekannte DJs wie David Guetta, Felix Jaehn, Armin van Buuren, Hardwell, Robin Schulz, Steve Aoki oder Axwell & Ingrosso einen Einblick in ihre Branche und das Leben an den Drehtellern.

Früher noch trafen sich DJs und Partyvolk in kleinen Clubs im Untergrund – heute legen die Stars der Branche vor hunderttausenden Fans auf gigantischen Dance-Music-Events auf. VOX berichtet exklusiv backstage vom „Parookaville“-Festival in Weeze, das gleich bei seiner ersten Ausgabe im Juli 2015 mit 25.000 Besuchern ausverkauft war und blickt auch beim „Tomorrowland“-Festival in Belgien, zu dem – ebenfalls im Juli – sogar rund 180.000 Besucher aus aller Welt strömten, hinter die Kulissen.

Nicht nur Mitteleuropa ist fest in der Hand der Elektroszene, vor allem Ibiza ist ein Ort, an dem sich EDM-Stars und –Fans treffen. Jeden Sommer gibt sich hier die DJ-Elite zum Auflegen die Klinke in die Hand. VOX ist mitten drin und zeigt die einzigartige Party-Kultur der Insel, die jedes Jahr mehr als eine Million Besucher anzieht und mit der Club-Kette „Pacha“ das größte Tanz-Imperium der Welt etabliert hat.

Bis ein Song entsteht, zu dem die Massen abfeiern, ist es ein langer Weg: Der französische DJ Sebastien Drums, der bereits 2010 in Zusammen-arbeit mit Avicii den Hit „My Feelings for You“ veröffentlichte und sich damit 29 Wochen in den deutschen Charts hielt, erklärt den Zuschauern, wie im Studio ein richtiger Electronic-Dance-Chartstürmer entsteht. Der erst 20-Jährige DJ Felix Jaehn, der es 2014 mit einem Remix von Omis

„Cheerleader“ als erster deutscher Künstler nach 26 Jahren wieder an die Spitze der US-Charts schaffte, berichtet im Doku-Event von seinem gigantischen Aufstieg, zu dem ihm sogar Außenminister Frank-Walter Steinmeier gratulierte. In „DJs – Die neuen Superstars“ begleitet VOX unter anderem auch den deutschen Ausnahme-DJ Robin Schulz, dessen Remix von Mr. Probz‘ „Waves“ 2014 an die Spitze der Charts in Deutschland, Österreich, der Schweiz und des UK kletterte, 24 Stunden auf seiner Tour und gibt einen intensiven Einblick in das stressige Jetset-Leben heutiger DJs. Das Doku-Event porträtiert aber nicht nur das aufregende Leben der großen Stars der Branche, sondern geht auch der Frage nach, wie Künstler leben, die sich bisher noch nicht in den Mainstream „gemixt“ haben. Die Australierin Sarah Main, jahrelang Resident-DJ im Pacha auf Ibiza, gewährt Einblicke in das DJ-Leben abseits des großen Starrummels.

DJ-Legenden wie Westbam, Dr. Motte, Richie Hawtin, Laurent Garnier, Paul van Dyk oder Blank & Jones blicken außerdem in exklusiven Interviews für die Zuschauer zurück in eine Zeit, als DJs noch Bestandteil einer Untergrund-Kultur waren, die sowohl für gesellschaftliche Befreiung kämpfte als auch häufig einem exzessiven Lebensstil nachging.

Produziert von der Maxi Media TV-Produktion unterstützt durch die Yamabooki Group.


(Quelle: www.vox.de)


VOX, 2015, 04:30

EXPLICIT! DIE SKANDALÖSESTEN MUSIKVIDEOS


Von Beginn an war der Videoclip das ideale Trägermedium, um Skandale zu inszenieren. Superstar Michael Jackson erkannte dies als einer der Ersten mit seinem Meilenstein "Thriller" von 1982, und auch Madonna legte mit "Justify My Love" nach. "Explicit!" ist eine Zeitreise durch die Welt der skandalösen Musikvideos, von N.W.A.s "Fuck tha Police" über Rammsteins "Pussy" bis hin zu Nicki Minajs "Anaconda".

Seit Beginn der Revolution der Popmusik in den 60er Jahren gab es immer wieder öffentliche Auftritte und Skandale. Mit der Musik stellten Jugendliche auch die alten Strukturen der Gesellschaft infrage; die Klammern von Erziehung, Bildung und gesellschaftlichem Leben wurden neu definiert. Mehr Freiheit in allen Lebenslagen wurde eingefordert und verwirklicht.

Die Unterhaltungsindustrie war eine Plattform für diese Befreiungen. Seit jeher spielte in erster Linie das Verkaufen von Produkten die Hauptrolle; die Jugendlichen der Nachkriegsgeneration stellten ein riesiges Käuferpotenzial dar. Und wenn das mit Inhalten erreicht werden konnte, die nicht den gängigen Normen entsprachen, waren herrschende Moral und traditionelle Strukturen für die Produzenten nicht so wichtig.

Eine Revolution war die Erfindung der Musikvideos Anfang der 80er Jahre. MTV wurde das weltweite Medium der Jugendkultur. Das Programm bestand zu 90 Prozent aus Musikvideos. Für Künstler und Produzenten bot MTV die Chance, ihre Produkte mit einem Video überall gleichzeitig bekannt zu machen. Es entstand eine ganze Industrie; einige Videos wurden mit Millionenbudgets realisiert. Wie in der Musik ging es in auch den Videos darum, möglichst große öffentliche Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Die Visualisierung der Songs bot dafür ideale Möglichkeiten. Die Verantwortlichen bemühten sich, mit möglichst spektakulären Videos weltweite Schlagzeilen zu produzieren; immer nach den allgemein gültigen Grundsätzen "Any publicity is good publicity" und natürlich "Sex and violence sell".

Bis heute bilden Popmusik, Medien und Skandale eine Einheit. Im Verlauf der Jahrzehnte haben sich die Akzente immer wieder verschoben - Presse, Film, Video, soziale Medien. Im Prinzip sind es aber immer die gleichen Schlagworte, die die Aufregung bestimmen.

Schwerpunkt: Summer of Scandals

Nicht nur internationale Fußballfunktionäre, panamaische Anwaltskanzleien und deutsche Autohersteller bestimmen derzeit die Schlagzeilen. Auch die Popkultur sorgt immer wieder durch Skandale für kollektive Schnappatmung und gesellschaftliche Schockzustände.

Doch im Gegensatz zur Welt der Wirtschaft und Politik sind die Skandale des Pops oftmals Kalkül und bewusst inszenierte Grenzüberschreitungen. Denn Popkultur und Skandal gehören spätestens seit Elvis' Gemüter erhitzendem Hüftschwung fest zusammen. Die großen Skandalfilme wie "Basic Instinct", "The Wild Bunch", oder "Eyes Wide Shut" spielen meist mit den Grenzen des guten Geschmacks und der Lust am Tabubruch. Häufig sind es eine Überdosis Sex und/oder Gewalt, die den Auslöser für den Eklat bilden.

Dabei unterliegt die Erregungsschwelle für das öffentliche Ärgernis dem gesellschaftlichen Wandel. So erregt ein Film wie "Das große Fressen" zwar heute noch Ekel, einen Skandal würde er aber wahrscheinlich kaum noch auslösen. Es wäre jedoch ein Trugschluss zu glauben, dass sich die Hemmschwelle über die Jahrzehnte hinweg im Dauersinkflug befindet: Dass sich ein pornografischer Film wie "Deep Throat" seinen Weg in die Mainstreamkinos bahnt, wäre heute undenkbar. 1971 war das anders: Damals löste selbst Jackie Kennedy ein Ticket für die Vorstellung.

Stellten Skandale in früheren Zeiten immer wieder auch gesellschaftliche Normvorstellungen in Frage, so dienen sie heute in Zeiten von Twitter, Instagram und Snapchat vor allem einem Zweck: Dem Steigern der globalen Aufmerksamkeit. Ob es Janet Jacksons Busenblitzer ist, die nackte Pop-Nymphe Miley Cyrus auf der Abrissbirne oder das Fleischkleid von Lady Gaga: Die gesteuerte Skandalisierung gehört heute mehr denn je zum Instrumentarium der Popwelt. Und es ist das globale Geschäft mit der Empörung, die die Verwertungsmaschine Pop immer wieder auf Hochtouren bringt.

Der "Summer of Scandals" wird präsentiert von der amerikanischen Punkrock-Legende Iggy Pop, der über die heutigen Aufreger und Skandälchen wahrscheinlich eher gnädig wird lächeln können.


ARTE, 2016, 01:15

40 JAHRE MUSIKVIDEOS


4-teilige Musikdokumentation - gesprochen von Thomas Gottschalk

1975: Mit Queen fing damals alles an. Als die britische Band mit "Bohemian Rhapsody" über die Fernsehschirme der Welt flimmerte, kam eine Revolution ins Rollen: Das Genre des Musikvideos war geboren und trat einen Siegeszug an, der sechs Jahre später zur Gründung von MTV führte.

Schon bald gab es keinen Hit mehr ohne Video. Die Kreativität der Video-Regisseure explodierte und aus den Promo-Clips der frühen Tage wurden kleine Kinofilme oder atemberaubende Experimente mit nie gesehenen Spezialeffekten.

Passend zum runden Jubiläum des Musikvideos spannt die Dokumentation einen Bogen von den Vorläufern des Videos zu den Meilensteinen der Achtziger wie Michael Jacksons "Thriller" oder Peter Gabriels "Sledgehammer", von Madonnas Provokationen der Neunziger zu Lady Gagas exzentrischen Clips der Zweitausender, von Materialschlachten wie "Wild Boys" von Duran Duran bis zu den computeranimierten Clips der Comic-Band Gorillaz und endet bei den Internet-Hypes der jüngsten Zeit - von "Gangnam Style" über Miley Cyrus bis zu Pharrell Williams "Happy".

"40 Jahre Musikvideos" nimmt die Zuschauer mit auf eine spannende und informative Reise durch die mitreißendsten, originellsten, (wahn-) witzigsten, aufwendigsten und skandalösesten Videoclips, die je gedreht wurden. Videoregisseure, Zeitzeugen und Experten kommen dabei ebenso zu Wort wie prominente Moderatoren und VJs, die die Entwicklung des Musikfernsehens aus erster Hand miterlebt haben. Darunter sind Anastasia Zampounidis, Collien Ulmen-Fernandes, Steve Blame, Markus Kavka, Nilz Bokelberg, Ingolf Lück, Jan Köppen, Jo Groebel, Uwe Flade, Peter Schilling, Joey Kelly, Giovanni Zarrella, Claudia Roth, Simon Gosejohann und Rudi Dolezal.


RTL, 2016, 02:06

EXPRESS YOURSELF – MADONNAS TÄNZER


Madonnas legendäre „Blond Ambition Tour“, 1990, schockierte die Öffentlichkeit: Der Superstar setzte sich bei der Welt-Tournee provokativ für die Rechte Homosexueller ein. Mit dabei waren ihre sieben Tänzer, alle blutjung, fast alle schwul. Mit Madonna wurden sie berühmt. Die Truppe wurde von einem Filmteam begleitet, das die Tournee-Wochen hinter den Kulissen dokumentierte. Doch was während der Tournee so harmonisch wirkte, hatte seine Schattenseiten. In dem neuen Film „Express yourself“ von Ester Gould und Reijer Zwaan treffen sich Madonnas Tänzer erstmals nach 25 Jahren wieder. Diesmal erzählen sie ihre wahre Geschichte.

Madonnas inszenierter Tabubruch

Auf ihrer legendären „Blond Ambition Tour“, 1990, schockierte Madonna die Öffentlichkeit. Unvergessen bis heute ihre „Masturbations-Szene“, ein Tabubruch. Während der Tournee trat sie provokativ für die Rechte Homosexueller ein, kämpfte gegen die damals noch neue Krankheit AIDS. Im Vorfeld hatte sie sieben Tänzer gecastet, die sie bei ihren Auftritten begleiteten: Carlton, Gabriel, Luis, Jose, Oliver und Kevin. Wild, talentiert und blutjung waren sie, und sechs von ihnen schwul.

Der Weltstar vermittelte schwule Normalität

Die Truppe wurde begleitet von einem Filmteam, das die Tournee-Wochen für den Dokumentarfilm „In Bed with Madonna“ dokumentierte. Die Aufnahmen gingen um die Welt. Sie zeigten den Weltstar ganz persönlich, als Freundin und als „Mutter“ ihrer sieben Tänzer. Eine eingeschworene Gruppe, entschlossen, den Kampf gegen eine homophobe Öffentlichkeit aufzunehmen.

Kunst war ihr wichtiger als Privatsphäre

Doch was damals so harmonisch wirkte, hatte seine Schattenseiten. In „In Bed with Madonna“ sieht man Gabriel im innigen Kuss mit einem der anderen Tänzer. Damals ein Skandal - und Gabriels Coming-Out. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er sein großes Geheimnis streng gehütet. Er flehte Madonna an, die Szene aus dem Film zu nehmen, schließlich verklagte er sie. In den Akten kann man Madonnas Antwort lesen: I was making a statement. Für ihre Botschaft war die Sequenz unverzichtbar.

Tournee hat vieles verändert

Das große Thema des Films von Ester Gould und Reijer Zwaan ist diese Kluft zwischen der politischen Botschaft, die viele Menschen auf der Welt bis heute bewegt, und der nicht sichtbaren Realität dahinter. 25 Jahre nach der „Blond Ambition Tour“ treffen die sechs verbliebenen Tänzer nun erstmals aufeinander und erzählen, wie es ihnen nach der Tournee ergangen ist. Sie beschreiben mit ergreifenden Worten und in ausdrucksstarkem Tanz, welche Auswirkungen die Zeit mit Madonna auf sie hatte, auf ihre Karriere, ihre Identität und ihr Leben. Und zum ersten Mal treffen sie sich wieder.


ARTE, 2016, 01:00

GLAM ROCK

VERRÜCKT, EXZENTRISCH UND VON KURZER DAUER


Sexy und extravagant: Der Glam Rock kommt als musikalisches Versprechen daher und das in einem Moment, als die Welt zur Popwaisen wurde. Mit der Trennung der Beatles scheint der Quell übersprudelnder Kreativität versiegt. Doch dann rollt eine neue Musikwelle heran - mit elektrisierenden Sounds und glänzenden Pailletten. Der Glam Rock wird zur wichtigsten Musikbewegung der frühen 1970er Jahre. Hohe Plateauschuhe, auffälliges Make-up und ein extrovertierter Umgang mit den Codes der Rockmusik werden zum Markenzeichen der Glam Rocker um T. Rex, David Bowie, Roxy Music, Elton John und Queen. Porträt einer kurzen, aber wilden Ära.

Der Glam Rock war nach der Trennung der Beatles und vor der Punkrevolution die erste bedeutende Musikrichtung der 1970er Jahre. Der schrille Look der Glam Rocker, eingängige Refrains, Übertreibung bis hin zur Ektase und ein extrovertierter Umgang mit den Codes der Rockmusik machen den Glam Rock zu einem einzigartigen Musikstil. Vor allem in Großbritannien brachte er Künstler hervor, die Popgeschichte schrieben, darunter T. Rex und natürlich David Bowie, aber auch Roxy Music, Elton John oder Queen. Sie alle bewohnten einen eigenen Planeten, der schillernder und toleranter schien als der Rest der Welt.

Doch Glam Rock ist weit mehr als Plateausohlen, hautenge Hosen, Glitter und jede Menge Schminke. Er ist das musikalische Versprechen von Freiheit für eine Generation, die mit der Trennung der Beatles zur Popwaisen wurde. Wenngleich als Zerrbild, spiegelte der Glam Rock das wahre Gesicht der britischen Jugend mit ihrem Bedürfnis nach sexueller Befreiung und dem Wunsch, sich ein für alle Mal vom damals noch immer herrschenden Konservatismus und Puritanismus loszusagen.

Die Dokumentation zeichnet das Porträt dieser kurzen Ära, die mit „Get it on“, „Ziggy Stardust“ und „Virginia Plain“ in die Annalen einging. Nicht nur weil Glam Rock eines der visuell spektakulärsten Kapitel der Rockgeschichte war, sondern weil er Fragen ansprach, die auch 40 Jahre später noch brandaktuell sind: Mehrdeutigkeit nicht nur in musikalischer, sondern auch in sexueller Hinsicht, die Suche nach Leichtigkeit und Extravaganz in einem tristen Alltag und der Wunsch, sich von der Rockmusik salonfähig gemachten pubertären Trieben hinzugeben.


ARTE, 2019, 00:55

LIVE AID


Live Aid war ein Wohltätigkeitskonzert, das am 13. Juli 1985 zu Gunsten Afrikas stattfand. Es wurde maßgeblich von den Musikern Bob Geldof und Midge Ure aus Anlass der damals akuten Hungersnot in Äthiopien organisiert. Es war die Fortführung des Band-Aid-Projekts, das Geldof zuvor organisiert hatte. Live Aid war das bis dahin größte Rockkonzert der Geschichte. Es fand parallel im Londoner Wembley-Stadion (Untertitel Feed the World) und im John F. Kennedy Stadium in Philadelphia statt. Der Vorschlag für dieses Konzert stammte von Boy George, der dann mit seiner Band Culture Club trotz Einladung nicht teilnahm.

Besonderen Stellenwert bekam das Event noch zusätzlich durch Auftritte mehrerer Bands, die sich eigens für diesen Anlass wiedervereinigt hatten. Das gilt im Besonderen für Led Zeppelin – nach dem Tod des Schlagzeugers John Bonham 1980 aufgelöst und daher nun offiziell nur unter dem Namen „Plant, Page and Jones“ auftretend, mit Phil Collins und Tony Thompson (Chic) am Schlagzeug –, The Who – seit 1982 nicht mehr gemeinsam aufgetreten –, Crosby, Stills, Nash & Young, die seit 1974 nicht mehr zu viert gespielt hatten, Status Quo, die nach ihrem Abschiedskonzert ein Jahr zuvor keine Konzerte mehr geben wollten, und Black Sabbath, zum ersten Mal seit 1979 wieder mit Ozzy Osbourne als Sänger. Die Auftritte von Led Zeppelin und The Who standen dabei allerdings unter keinem guten Stern. Beide Gruppen waren hörbar unterprobt (Led Zeppelin verweigerte die Zustimmung zur Veröffentlichung auf der DVD), und während des Auftrittes von The Who brach die weltweite Satellitenübertragung zusammen.

Andere erwartete bzw. erhoffte Reunions kamen nicht zustande. So spielte Sting alleine ein Police-Set, Mick Jagger trat solo ohne die ebenfalls anwesenden Keith Richards und Ron Wood auf; diese beiden spielten zu dritt gemeinsam mit Bob Dylan. George Harrison, Ringo Starr und Julian Lennon wollten eine mögliche Beatles-Wiedervereinigung vermeiden.

Phil Collins war der einzige Künstler, der auf beiden Konzerten auftrat. Nach seinem Auftritt im Wembley-Stadion flog er mit der Concorde nach Philadelphia und spielte dort unter anderem mit Led Zeppelin und Eric Clapton.

Der gut 20-minütige Auftritt von Queen gilt, auch heute noch, nicht nur als ein Höhepunkt des Konzerts, sondern oft als bester Live-Auftritt.

Das Konzert wurde weltweit per Satellit im Fernsehen und im Hörfunk übertragen und erreichte fast 1,5 Milliarden Menschen. In den USA sicherte sich der damals noch junge Musiksender MTV die Übertragungsrechte.

Der Erlös der weltweiten Spendenaufrufe von ca. 200 Millionen DM (entsprächen heute 183 Millionen Euro) kam der Hungerhilfe in Afrika zugute. Am 9. November 2004 wurde ein DVD-Set von diesem Konzert mit etwa 10 Stunden Spieldauer veröffentlicht. Die Erlöse daraus sollen ebenfalls in die Hunger-Hilfe für Afrika fließen. Die Gelder flossen vor allem an die Organisationen UNICEF, Brot für die Welt und Band Aid Trust.


1985, 09:49

GET BACK – 60 YEARS LIVERPOOL MUSIC


Get Back documents the real story of Liverpool’s music outpourings, from post war years to present day. It’s a story of a city where literally thousands of bands and artists, hundreds of clubs, promoters and managers put on the biggest, loudest and longest party in history. This eye-opening documentary film features definitive interviews and live performances from bands, club owners and managers including previously unseen footage of Sir Paul McCartney.

Liverpool’s contribution to world culture is arguably as important as the Renaissance artists of Florence or the Elizabethan playwrights in London. In the golden period of Merseybeat the city was host to over 1000 bands and 500 venues as well as being the home of the UK’s largest C&W scene, a hundred Skiffle groups, jazz bands and folk. Bigger than anything that had gone before, Merseybeat generated the greatest tectonic shift in popular culture in the last 1000 years with a music revolution that rocked the world.

In the ’70’s it started again with a new scene and yet another cellar club at its heart – Eric’s. Here, the new wave owed nothing to Beatles. Bands such as Deaf School, Echo & The Bunnymen and OMD led the way. Then The La’s and The Stairs paved the way for the next breed with The  Zutons, Coral and more. The story is unending. But in Get Back music fans can now enjoy and appreciate what had previously been airbrushed out of music history; a city whose cultural legacy has changed the world forever.


2017, 01:20

BRITISH BLUES EXPLOSION

ALS IN ENGLAND DER ROCK AUSBRACH


Der Film erzählt die Geschichte der "British Blues Explosion", die den britischen Rock 'n' Roll hervorbrachte und zur "British Invasion" in Amerika führte. Die Dokumentation setzt Ende der 60er Jahre ein.

In einer kurzen Rückblende schildert die Dokumentation das verschlafene, vom Zweiten Weltkrieg noch wie gelähmte Großbritannien der 50er Jahre. Anschließend beschreibt sie das musikalische Erwachen, ausgelöst durch den Sound der amerikanischen Bluesmen. Das Herzstück des Films bildet die Blütezeit der Bewegung mit den vielen neu entstehenden Formationen, allen voran die Beatles und die Rolling Stones.

Die Reise endet Mitte der 60er Jahre, als die britischen Gruppen auf USA-Tournee gingen und internationale Stars wurden. Ihr Erfolg machte die amerikanischen Bluesmen einem breiteren Publikum im eigenen Land und dann weltweit bekannt. Danach war alles anders: Vitalität und Unschuld dieser Erneuerer erloschen in den kulturellen Umwälzungen, welche die Festivals von Woodstock und Altamont sowie das Ende der 60er-Jahre-Träume darstellte.

Tommy Steele, Adam Faith und Cliff Richard, die drei wichtigsten Vertreter des britischen Rock 'n' Roll, verloren Anfang der 60er ihr Image des Rebellen. Auch ihr Vorbild Elvis Presley war nach seiner Rückkehr vom Militärdienst nicht mehr der Bürgerschreck von Memphis, sondern entwickelte sich zu einer Stütze des Establishments. Viele britische Jugendliche wurden dieses gezähmten, angepassten Rock 'n' Rolls langsam überdrüssig und wollten wieder die "echte", "wilde" Musik.

Von London über Liverpool bis Newcastle spielten sie amerikanische Blues-Platten (Muddy Waters, Howlin' Wolf, John Lee Hooker) und übten die Stücke eifrig auf der Gitarre ein. Aus dieser Liebe zum amerikanischen Blues entstanden beeindruckend viele Bands unterschiedlicher geografischer und künstlerischer Herkunft, darunter die Rolling Stones, die Animals, die Yardbirds, Herman's Hermits und die Hollies. Sie ehrten nicht nur das Genre, sondern erneuerten es auch für ein junges Publikum und lösten damit eine wahre musikalische Revolution aus. Vor allem die Rolling Stones wurden zu den Anführern dessen, was man später das "Swinging London" nannte - vielleicht weil sie aus London - genauer gesagt aus dem Londoner Vorort Richmond - kamen.

Archivmaterial, Spielfilmauszüge, Bilder von historischen Orten sowie Aussagen von damaligen Protagonisten und Musikjournalisten bilden die Grundlage des Films. Das Archivmaterial umfasst Bilder vom England der 50er Jahre, von amerikanischen Bluesmen, vom Swinging London der 60er und von Fernsehauftritten britischer Bands im US-Fernsehen sowie in so berühmten britischen Sendungen wie "Thank Your Lucky Stars" und "Juke Box Jury".


ARTE, 2010, 01:00

GENERATION OF SOUND

EARLY 90s RAVE DOCUMENTARY


Generation of Sound, the first of the "rave documentaries," shot back in 1992 and '93 during the last wave of techno's mainstream action. Armed with a camcorder and a Radio Shack editing suite, these filmmakers created a relatively accurate picture of the emerging American rave scene, profiling the DJs, artists, and promoters who built the foundation on which Better Living's stars built their careers. You'll catch low-budget, grainy interviews with the usual suspects (Frankie Bones, promoter Matt E. Silver, DJ Ron D. Core), footage of several classic American raves, and some early and all-but-forgotten West Coast dance music. Film geeks will find the production nauseating, but for aging ravers it's a trip down memory lane. 


1993, 00:58

PUMP UP THE JAM – HEROES OF EURODANCE


Dieses Musikgenre war stets genauso belächelt wie beliebt: "Pump up the Jam - Heroes of Eurodance" geht der Entstehung des Genres Eurodance nach. Die Dokumentation zeigt die erfolgreichsten Protagonisten und greift in zahlreichen Interviews und Archivaufnahmen das Gefühl der Szene auf. Dabei wird die Geburt der letzten großen musikalischen Revolution, des Techno, und die Aufbruchstimmung Anfang der 90er Jahre in den Clubs bis hin zur Loveparade miterzählt. Von ihren Erfahrungen berichten unter anderem DJ Bobo, Westbam und HP Baxxter von Scooter.

Die Dokumentation zeigt, wie die neue Bewegung Eurodance in den 90er Jahren in atemberaubender Geschwindigkeit vom Mainstream absorbiert und massenkompatibel vermarktet wird. Scooter touren auch nach 20 Jahren immer noch erfolgreich durch große Hallen und gelten - neben DJ Bobo - als die letzten großen Überlebenden des Genres, auch wenn Scooter sich selbst nicht gerne in die Eurodance-Schublade stecken lassen wollen.

HP Baxxter erzählt offen, augenzwinkernd und selbstironisch von seiner Karriere, von seinem überraschenden Erfolg, aber auch davon, wie es ist, für seine Musik belächelt zu werden: Die Techno-Szene reagierte auf Scooter mit Verachtung und Schmach, DJ Westbam bezeichnete die erste Scooter-Single "Hyper Hyper" als "schlechteste Schallplatte der Welt".

Nosie Katzmann schreibt erfolgreiche Songs für Culture Beat, DJ Bobo und Captain Hollywood. Die Angst davor, dass jeder Hit der letzte sein könnte, lässt ihn bis zur Erschöpfung Tag und Nacht in seinem Studio arbeiten.

Eurodance-Stars wie Dr. Alban, DJ Bobo und Penny Ford (SNAP!) berichten davon, wie ihre unsterblichen Hits plötzlich ihr Leben als Zahnarzt oder Backgroundsängerin auf den Kopf gestellt haben. Sie werden nicht müde ihre Lieder so lange zu singen, wie es ein Publikum dafür gibt.

"Pump up the Jam - Heroes of Eurodance" zeigt die Gesichter hinter den Megahits, präsentiert exklusives Archivmaterial und entdeckt die Musik eines belächelten Genres neu, das heute internationalen Künstlern wie Lady Gaga, Stromae oder David Guetta als Inspirationsquelle dient.

Unter anderem mit: HP Baxxter von Scooter, DJ Bobo, Penny Ford von SNAP!, Dr. Alban, Westbam, Nosie Katzmann, Hans Nieswandt.


ONE, 2015, 01:00

Based on the private collection of the Welcome To The Robots Project. No claim to completeness.

FACEBOOK

INSTAGRAM

YOUTUBE

MIXCLOUD

SPOTIFY

DISCOGS

LINKEDIN

E-MAIL

Diese Website verwendet Cookies. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzerklärung für Details.

OK