Based on the private collection of the Welcome To The Robots Project. No claim to completeness.
24 HOUR PARTY PEOPLE
Erzählt wird anhand von Fakten und verfilmten Gerüchten die Entwicklung der Musikszene von Manchester von den späten 1970er Jahren bis zum Jahr 1997. Die zentrale Figur im Film ist Tony Wilson, der den Zuschauer durch den Film führt und sich des Öfteren kommentierend zur Kamera hinwendet. In solchen Momenten bricht die imaginäre Vierte Wand zwischen dem Zuschauer und den Schauspielern vorübergehend ein. Einige Szenen sind ein Zusammenschnitt aus halbfiktiven Spielszenen und glaubwürdig verbürgtem Archivmaterial.
Zentrale Motive der Handlung sind die Entstehung und Entwicklung des Musiklabels Factory Records sowie der involvierten Bands. Die erste Hälfte des Films beschäftigt sich dabei vor allem mit Joy Division / New Order, die zweite Hälfte mit den Happy Mondays, wobei auch andere Bands aus dem behandelten Umfeld, wie A Certain Ratio und The Durutti Column dargestellt werden.
Am Anfang des Films sieht man Tony Wilson, der neben dem Musikbusiness nebenbei als Fernsehreporter diverse TV-Reportagen drehte, in einem Selbstversuch unbeholfen einen grünen Abhang an einem rot-blau-weißen Hängegleiter hinabfliegen, in den Pennines, einem englischen Mittelgebirge. Viele TV-Zuschauer amüsierten sich früher darüber, Wilson bei solchen oftmals lächerlich wirkenden Aktionen zuzusehen. In diesem Moment sind von Schauspieler Steve Coogan verkörperte Filmszenen und alte Archivaufnahmen des echten Tony Wilson, für den Zuschauer fast unmerklich, ineinander zusammengeschnitten. Anschließend stellt der Film den ersten Auftritt der Punk-Rock-Band Sex Pistols in der Stadt Manchester am 4. Juni 1976 vor spärlichem Publikum nach, in der mittlerweile abgerissenen Lesser Free Trade Hall, wieder als Mischung aus wackeligen unscharfen Archivbildern und inszenierten Spielszenen. Für Tony Wilson, der begeistert im Publikum sitzt, stellt dieser Auftritt ein popmusikalisches Erweckungserlebnis dar, woraufhin er den jungen Punk-Rock-Bands dieser Stunde gegen alle Widerstände in seiner TV-Sendung So it Goes eine Plattform bietet.
Mehrere Personen, wie Tony Wilson selbst, Howard Devoto von den Buzzcocks, Mark E. Smith von The Fall, Gary Mounfield von The Stone Roses und viele andere haben kleine Gastauftritte. Am Rande eines Konzerts der Post-Punk-Band Joy Division, mit Schauspieler Sean Harris als Sänger Ian Curtis, begibt sich Schauspieler Steve Coogan in der Rolle als Tony Wilson nach draußen und steigt in den Laderaum eines dunklen Ford Transit, der ausstaffiert ist mit lilafarbenem Plüsch und in dem zwei Prostituierte sitzen, woraufhin Tony Wilson von einer der Prostituierten oral befriedigt wird und dabei von seiner Lebensgefährtin Lindsay, dargestellt von Schauspielerin Shirley Henderson, in flagranti erwischt wird. Aus Rache geht Lindsay deshalb kurzerhand im Club mit Howard Devoto, dem Sänger der Buzzcocks, verkörpert von Schauspieler Martin Hancock, in einer Toilettenkabine ein Schäferstündchen ein. Anschließend sieht man den echten Howard Devoto auf der Club-Toilette vor dem Spiegel stehen, sich zur Kamera drehen und versichern, sich an die gerade gesehene Begebenheit „auf keinen Fall erinnern“ zu können (im englischsprachigen Original: „I definitely don’t remember this happening“). In diesem Moment spielt Devoto eine männliche Putzkraft, die gerade mit blauen Gummihandschuhen die Waschbecken der Club-Toilette reinigt. Es werden kurze Szenen aus historisch archivierten Konzertmitschnitten gezeigt, zum Beispiel von Iggy Pop, Siouxsie and the Banshees und The Jam.
Manager Tony Wilson schickt die Band New Order auf die Insel Ibiza, damit die Popgruppe das Album Technique aufnimmt, doch nach zwei Jahren hat die Band noch immer kein fertiges Album vorgelegt. Darüber hinaus bezahlt Wilson die Combo Happy Mondays, um sie auf Barbados das Album Yes Please! in einem dortigen Tonstudio aufnehmen zu lassen, da jedoch der heroinabhängige Sänger Shaun Ryder am Flughafen von Manchester sein ganzes Methadon verliert, gibt die Kapelle auf der Insel das Budget der Platte für die Beschaffung neuer Drogen aus. Als Tony Wilson die Tonbänder mit dem neuen Happy-Mondays-Album aus den Händen von Shaun Ryder entgegennimmt, stellt er im Konferenzsaal von Factory Records bei einem ersten Probehören fest, dass sich Ryder geweigert hat, seinen Gesang aufzunehmen und das Album ausschließlich aus instrumentalen Stücken besteht.
Als sich Factory Records in finanziellen Schwierigkeiten befindet, steht die Geschäftsführung vor der Entscheidung, das Label der Plattenfirma London Records zu verkaufen. Deshalb tauchen im Konferenzsaal die Vertreter von London Records auf, denen Manager Tony Wilson den mit seinem Blut verfassten Vertrag aus der Gründungszeit von Factory Records zeigt und aus dem hervorgeht, dass das Label keine bindenden Kontrakte mit seinen Bands besitzt, woraufhin der Deal platzt. Dazu erklärt Tony Wilson: „Factory Records ist keine richtige Firma. Wir sind ein menschliches Experiment.“ (auf Englisch: „Factory Records is not actually a company. We are an experiment in human nature.“)
Im Laufe der Filmhandlung sieht man regelmäßig Tony Wilson abseits des Popbusiness, als dramaturgischer Running Gag, was eine Idee von Drehbuchautor Frank Cottrell Boyce war, bei seinem alltäglichen Beruf als Außenreporter eines lokalen Fernsehsenders, der etwa einen Schafhirten interviewt, der mithilfe einer dominanten weißen Gans seine Schafherde dirigiert, einen zwergenhaften Tierpfleger im Elefantengehege des Zoos von Chester mit der Kamera besucht oder als Anchorman einer Nachrichtensendung eine Meldung über UFO-Sichtungen innerhalb der Bürgerschaft verliest.
2002, 01:52
HEY DJ
Hey DJ chronicles the journeys of DJ Hound. From Miami to Ibiza he struggles to break into the club scene. With the support and advice of some of the best DJs in the world he tries to find the night (and the love) of his life. The movie, filmed in and around such clubs as Space Miami and Pacha Ibiza features the appearances of Carl Cox, Tiësto, Judge Jules, Eddie Halliwell, Bob Sinclar, Pete Tong, Spankox, Anne Savage, Marc Aurel, Kai Tracid, Lisa Lashes, Chris Cox, Robbie Rivera, Kevens, Ferry Corsten, Junior Jack, Marco V, and 1980s rock star Annabella Lwin from Bow Wow Wow.
2003, 01:21
PARTY MONSTER
Gegen Ende der 80er Jahre kommt der junge Michael Alig, frisch vom Land in die große Stadt, nach New York. Ihn langweilen die Partys und so will er seine eigenen veranstalten. Mit Charme, Dreistigkeit und Gespür für die richtigen Freunde baut er sich einen eigenen Kosmos im Partyleben auf. Er wird die schillernde Figur und ein Aushängeschild der New Yorker Clubszene. Er gründet ein Plattenlabel, veröffentlicht eine Zeitung und eröffnet seinen eigenen Club. Aber auch Drogen gehören zu seinem Tagesablauf und so wird ihm ein lässig gestandener Mord an einem Drogendealer zum Verhängnis.
2003, 01:21
FRAKTUS
Bangdeschichte:
Bernd Wand, Dirk Eberhard („Dickie“) Schubert und der Schlagzeuger Meinhard Gnom gründen in den frühen 1980er Jahren in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) eine Band namens Freakazzé. Ein Song besteht dabei ausschließlich aus Hundegebell, das der Melodie des Stundenschlages von Big Ben (Westminsterschlag) folgt.
Freakazzé trifft auf den Produzenten Torsten Bage, der bei Freakazzé einsteigt, und aus Freakazzé wird Fraktus. Meinhard Gnom verlässt die Band, begleitet sie jedoch noch kurze Zeit als Roadie.
Die Platte Tut Ench Amour gilt als Meilenstein in der Geschichte von Fraktus. Die Band ist damit ihrer Zeit weit voraus und wechselt in der Folge vom Musiklabel Zickzack Records zu Ariola.
Während der Produktion zur LP Automate werden Konflikte innerhalb der Band offenbar, woraufhin die Plattenfirma externe Produzenten und Komponisten einsetzt. Die Platte wirkt daher überproduziert und glatt. Fraktus wird von eingefleischten Fans und Kritikern vorgeworfen, sich mit Automate an die Industrie verkauft zu haben.
Fraktus’ letzter Auftritt in der Turbine in Hamburg im November 1983 setzt den vorläufigen Schlusspunkt unter die kurze Karriere der Band. Während des Konzerts führt ein Kurzschluss an einem Theremin zu einem Feuer, das den Veranstaltungsort bis auf die Grundmauern niederbrennt. Kurz darauf trennt sich die Band.
Comeback:
Da die Gruppe Fraktus im Nachhinein als Begründer des Techno angesehen wird, sucht Jahre später der Musikproduzent Roger Dettner (Devid Striesow) die ehemaligen Bandmitglieder auf. Den ehemaligen Sänger Dickie findet er in dessen Hamburger Internetcafé „Surf n’Schlurf“, wo dieser immer noch in 1980er-Jahre-Klamotten herumläuft. Der hypochondrische Soundtüftler Bernd arbeitet in Brunsbüttel im elterlichen Optikergeschäft. Er macht nun zusammen mit seinen Eltern Musik und nennt dies Fraktus 2. Torsten Bage ist derweil mit kommerzieller Popmusik zu Geld gekommen und lebt nun auf Ibiza.
Es ist nicht einfach, die drei für ein Comeback zu gewinnen: Roger vernachlässigt trotz hochschwangerer Freundin sein Privatleben und reist mit Dickie und Bernd nach Ibiza zu Torsten. Es gelingt ihm, einen ersten, desaströs endenden Auftritt zu organisieren. Als auch der Aufenthalt in einem angesagten Produktionsstudio erfolglos bleibt, torkelt Roger betrunken durch die Stadt und attackiert wildfremde Menschen mit einem Dönerspieß.
Die Bandmitglieder von Fraktus beschaffen sich nun ihre einst selbstgebauten Lo-Fi-Originalinstrumente wieder und legen dann doch noch einen erfolgreichen Auftritt in einem Hamburger Parkhaus (dem Ort, an dem früher die Turbine stand) hin.
Authentizität erhält die fiktive Bandgeschichte durch Einfügung zahlreicher Interviews über die Bedeutung von Fraktus mit realen Musikern und Experten wie Matthias Schuster, Jan Delay, Blixa Bargeld, H.P. Baxxter, Steve Blame, Peter Illmann, Alex Christensen, Jürgen Laarmann, Dieter Meier, Hans Nieswandt, Stephan Remmler, Marusha und Peter Urban.
2012, 01:35
PRISCILLA – KÖNIGIN DER WÜSTE
Bernadette, alternd, transsexuell und gerade verwitwet, Mitzi, eine verheiratete Drag Queen und im Nebenjob Kosmetikberaterin, und Felicia, eine homosexuelle Drag Queen, sind drei Travestiekünstler in Sydney. Eines Tages erhält Mitzi ein Engagement in einem Hotel im australischen Outback, in Alice Springs. Also beschließen die Drei aus unterschiedlichen Gründen, sich auf die Reise zu machen. Felicia besorgt von drei schwedischen Touristen einen ausgemusterten Schulbus, den sie Priscilla tauft. Damit beginnt die Tour quer durch das australische Outback.
Im Niemandsland treffen die Drag Queens auf spießige Bewohner, Aborigines und endlose Wüste, welche mehr als genügend Platz für die kleineren und größeren internen Spannungen der zum einen sehr ähnlichen, zum anderen aber auch ganz unterschiedlichen Reisegruppe lässt. Auf dem Weg nach Alice Springs erfahren Bernadette und Felicia nebenher das Geheimnis von Mitzi: Er ist mit einer Frau verheiratet, von der er seit sechs Jahren getrennt lebt und die das Hotel führt, in dem er den Auftritt hat.
Unterwegs erleben die drei einige exzentrische Abenteuer. In Broken Hill muss Mitzi eine verlorene Wette einlösen, indem er im Fummel durch die Stadt läuft. Bei einem Reparaturaufenthalt lernen die drei Bob kennen, einen älteren Mechaniker, der mit einer jungen Frau, einer ehemaligen Stripperin, zusammenlebt, die er irgendwann im Vollrausch geheiratet hat. Bob repariert den Bus, der sofort wieder ausfällt, und so begleitet er die Gruppe, nachdem seine Frau ihn verlassen hat, bis nach Alice Springs. Auf der Fahrt kommen er und Bernadette sich näher. Bei einem Aufenthalt in Coober Pedy kommt es zu einer Jagd auf Felicia, die dabei nur knapp einer körperlichen Misshandlung entgeht.
Im Hotel angekommen, stellt sich heraus, dass Mitzi auch einen Sohn hat. Er will sein Leben als Drag Queen vor diesem verbergen und kleidet sich betont männlich. Bei einem gemeinsamen Ausflug zum Kings Canyon erfährt Mitzi, dass sein Sohn seine Geschichte kennt, als der ihn fragt, ob er sich wieder einen Freund anschafft, wenn sie in Sydney sind. Am Kings Canyon erfüllt auch Felicia sich ihren Traum, den Berg im Fummel zu besteigen; Bernadette und Mitzi begleiten ihn. Nach mehreren, nicht ganz erfolgreichen Auftritten, soll die Rückreise beginnen. Bernadette kommt nicht mit zurück nach Sydney, sondern bleibt bei Bob, der einen Job im Hotel angenommen hat, um herauszufinden, ob sie zusammenpassen. Mitzi mit Sohn und Felicia fahren zurück nach Sydney, wo sie wieder auftreten.
1994, 01:44
SEARCHING FOR SUGAR MAN
Der Film dokumentiert die Suche der beiden Südafrikaner Stephen „Sugar“ Segerman und Craig Bartholomew Strydom nach dem amerikanischen Musiker Sixto Rodriguez. Dieser hatte 1970 und 1971 in den Vereinigten Staaten zwei Platten veröffentlicht, die in Südafrika bald außerordentlich populär wurden, darunter auch der namengebende Song Sugar Man.
Aufgrund der damaligen Apartheid-Politik war das Land international isoliert, so dass es kaum möglich war, Informationen über den Künstler zu bekommen, einen Sohn mexikanischer Einwanderer. Infolge dessen kam es mit der Zeit zur Legendenbildung; zum Beispiel kursierte das Gerücht, dass sich Rodriguez auf offener Bühne erschossen habe. Er selbst erfuhr nichts von seinem Ruhm, da die Plattenfirma, die seinen Vertrag 1971 gekündigt hatte, ihm den Erfolg verschwieg.
Da sich eine seiner Töchter bei einer Internetseite zur Suche nach Rodriguez meldete, konnte ein Kontakt zwischen den Südafrikanern und dem Musiker in seiner Heimat Detroit arrangiert werden. Es folgte eine Reise des Musikers nach Südafrika, wo er eine Reihe von bejubelten Konzerten gab, die allesamt ausverkauft waren.
2012, 01:26
STANDING IN THE SHADOW OF MOTOWN
Als Vorlage für den Film Standing in the Shadows of Motown diente das gleichnamige Buch von „Dr. Licks“ (ein Pseudonym des Autors Allan Slutsky), das 1989 den US-Buchpreis Rolling Stone/Ralph J. Gleason Music Book Award gewonnen hatte. Der Titel von Buch und Film ist eine Anspielung auf den Song Standing in the Shadows of Love, der zuvor unter anderem von den Soul-Künstlern The Four Tops und The Jackson Five für das Motown-Label aufgenommen worden war.
An Originalschauplätzen in Detroit (der „Motor Town“ der USA) gedreht, zeigt der knapp zweistündige Film auch Fotos und Filmaufnahmen der bereits früher verstorbenen Musiker von The Funk Brothers sowie Ausschnitte aus einem Konzert der Gruppe mit Sängern und Sängerinnen wie Chaka Khan, Ben Harper, Bootsy Collins, Montell Jordan, Joan Osborne oder Gerald Levert. Bei diesem Live-Auftritt wurden alle großen Motown-Hits, an denen Mitglieder der Studioband mitgewirkt hatten, nochmals von ihnen gespielt. Außerdem dokumentiert der Film, was die einzelnen Musiker zu welchem Lied beisteuerten – The Funk Brothers hatten als Band mehr Nr.-1-Hits eingespielt als die Beatles, die Rolling Stones, Elvis Presley und die Beach Boys zusammen.
Die Dreharbeiten an diesem Film dauerten mehr als zehn Jahre. Nach einem ähnlichen Muster wie beim Film Buena Vista Social Club wurden durch diesen Dokumentarfilm die langjährigen Motown-Studiomusiker Earl Van Dyke, Joe Hunter, Johnny Griffith, Eddie Willis, Joe Messina, Robert White, William Benjamin, Uriel Jones, Richard Allen, James Jamerson, Bob Babbitt, Jack Ashford Bass und Eddie Brown erstmals einem breiteren Musikpublikum bekannt.
2002, 01:48
WOODSTOCK – 3 DAYS OF PEACE & MUSIC
Woodstock ist ein Dokumentarfilm über das Woodstock-Festival. Über 20 Kameraleute erstellten auf dem Festival über 100 Stunden Farbfilmmaterial. Aus diesem Material wurde ein dreistündiger Film im Breitbildformat geschnitten. Bemerkenswert ist die Split-Screen-Technik, mit der teilweise bis zu drei Perspektiven nebeneinander montiert wurden. Das eigentliche Festival war ein finanzielles Desaster, der Film konnte durch seine Einspielergebnisse jedoch einen Großteil des Verlustes ausgleichen, denn er brachte rund 5 Millionen Dollar innerhalb von nur 18 Wochen ein.
Inhaltlich stellt der Film eine Mischung aus Auftritten der Musiker und einer Dokumentation mit vielen Interviews dar. Zum 25. Jubiläum des mit einem Oscar ausgezeichneten Werkes kam eine um rund 40 Minuten verlängerte Version des Films auf den Markt. Regie führte Michael Wadleigh, der Film beschreibt einen der Höhepunkte der Geschichte der Popkultur. Die Dokumentation zeigt unter anderem die für die damalige Zeit skandalöse Interpretation der US-amerikanischen Nationalhymne durch Jimi Hendrix sowie zahlreiche Stars und Bands wie Janis Joplin, Joe Cocker, Carlos Santana, Sly & the Family Stone, Ten Years After oder The Who.
1970, 03:04
YESTERDAY
Als der erfolglose Singer-Songwriter und ehemalige Lehrer Jack Malik infolge eines weltweiten Stromausfalls von einem Bus angefahren wird, geschehen zwei Dinge. Zum einen schlägt er sich zwei Zähne aus, zum anderen verschwinden die Beatles und mit ihnen alle ihre Songs aus der Geschichte und der Erinnerung der Menschen. Nur Jack kennt plötzlich als anscheinend einziger Mensch die Band und ihre zahlreichen Megahits. Bislang kamen immer nur seine Freunde und seine Amateur-Managerin, die Mathematiklehrerin Ellie, regelmäßig zu seinen Auftritten. Seit sie Jack bei einem Talentwettbewerb in der Schule Wonderwall von Oasis singen gehört hatte, glaubt Ellie an sein Talent und seinen Erfolg.
Nach seinem Unfall begeistert Jack seine Zuhörer im privaten Kreis mit seiner Interpretation von Yesterday, das keiner kennt. Auch bei Hey Jude und Let It Be glauben Freunde und Familie, diese Lieder stammten von ihm. Umgekehrt fühlt Jack sich auf den Arm genommen, als alle zusammen beteuern, keine Beatles zu kennen. Erst als er auch im Internet und in seiner eigenen Schallplattensammlung keine Spuren der Beatles mehr finden kann, begreift er, dass seine Freunde die Wahrheit sagen und er anscheinend in einer neuen Welt lebt, in der es diese Band und ihre Welterfolge nie gegeben hat; ebenso wenig wie die Band Oasis, Zigaretten, Coca-Cola und Harry Potter. Bekannt in dieser Welt sind jedoch die Rolling Stones und Pepsi. Jack nutzt seinen Vorteil, sich an viele der Songs zu erinnern, und tritt nun mit den übernommenen Songs auf, die er als seine ausgibt. An die meisten Texte der Beatles-Songs kann sich Jack ganz gut erinnern, bei Eleanor Rigby und Penny Lane hat er jedoch Schwierigkeiten, die Wörter in die richtige Reihenfolge zu bringen. Der erfolgreiche Singer-Songwriter Ed Sheeran wird auf ihn aufmerksam und heuert ihn als Vorband an, was Jacks Bekanntheit rasend schnell vergrößert. Ed Sheerans Produzentin Debra holt Jack nach Los Angeles, um mit ihm weitere Songs aus dem Beatles-Repertoire zu produzieren. Als Jack hierzu seine Heimatstadt Lowestoft verlassen muss, gesteht ihm Ellie ihre Liebe, ist aber auch nicht bereit, ihren Job als Lehrerin aufzugeben und mitzukommen. Durch die große Distanz reduziert sich der Kontakt der beiden, wenngleich sie einander vermissen. Jack kann den Verlockungen des Ruhms nicht widerstehen, denn er hat nun gerade jenen Erfolg, an den Ellie in der Vergangenheit immer geglaubt hat. Nach einiger Zeit werden Ellie und Gavin (der gemeinsame Freund, in dessen Tonstudio Jacks erste Aufnahmen entstanden) ein Paar; Jack nimmt dies äußerlich mit Fassung auf.
Jack wird zum größten Songwriter und Musiker aller Zeiten aufgebaut und soll sein erstes Album veröffentlichen. Er beginnt jedoch, an der Richtigkeit seines Weges zu zweifeln und ängstigt sich zusehends vor seiner Enttarnung. Doch zwei Menschen, die sich ebenfalls an die Beatles erinnern können, kommen dankbar zu ihm und ermuntern ihn, seinen Weg weiterzugehen und so die Musik der Beatles in der Parallelwelt bekannt zu machen. Sie raten ihm jedoch, ehrlich zu sein, wo immer es möglich ist. Beim Abschied geben sie ihm die Adresse des 78-jährigen John Lennon, der in dieser Welt tatsächlich noch lebt. Allerdings ist dieser kein weltbekannter Musiker, sondern war zur See gefahren und hat nun sein Glück in der Malerei gefunden. Lennon gibt ihm mit auf den Weg, welche große Bedeutung die Liebe im Leben spielt und er um die Liebe seines Lebens kämpfen und seine Gefühle offenbaren solle. Auch müsse man zu allen Menschen ehrlich sein. Daraufhin enthüllt Jack als Special Guest am Ende eines Ed-Sheeran-Konzerts im ausverkauften Wembley-Stadion die Wahrheit und stellt gleichzeitig zum Entsetzen seiner Managerin alle von ihm gecoverten Beatles-Lieder kostenlos zum Download bereit. Und zuletzt gesteht er Ellie seine Liebe und kann sie dadurch zurückgewinnen.
Jack gründet mit Ellie eine Familie und wird Musiklehrer.
2019, 01:57
B-MOVIE
LUST & SOUND IN WEST-BERLIN 1979-1989
Ein Essayfilm, der die Westberliner Avantgarde-Szene, die Hausbesetzerszene und noch die Anfänge der frühen Loveparade zu einer Handlungslinie um den Protagonisten Mark Reeder zusammenführt. Er besteht aus dokumentarischem Filmmaterial der 1980er Jahre und wird durch neu gedrehte Szenen in historischer Optik verbunden. Die Premiere fand im Rahmen der Berlinale 2015 in der Sektion „Panorama“ statt. Der Kinostart war am 21. Mai 2015.
Mark Reeder lebt in Manchester, ist Musiknerd, arbeitet in einem Plattenladen und ist Musiker in der Punkszene. Angeregt vom musikalischen Einfluss deutscher Bands wie Kraftwerk, Neu!, Tangerine Dream u. a. zieht er Ende der 70er Jahre nach Westberlin in ein besetztes Haus und taucht in die dortige Avantgarde-, Musik- und Hausbesetzerszene ein. Er lernt wichtige Personen und Bands der Szene der Genialen Dilettanten wie Gudrun Gut, Blixa Bargeld und Die Tödliche Doris kennen. Man sieht ihn beim Feiern in Locations wie dem Risiko, Dschungel und SO36. Reeder wird bei unterschiedlichen Aktivitäten gezeigt, bei der Arbeit als Tontechniker für Mania D bzw. Malaria!, für Die Toten Hosen, als Synchronsprecher für Pornofilme, als Schauspieler für Jörg Buttgereits Splatterfilme – wofür Reeder sein Uniformfetisch zugutekommt, als Musiker (u. a. in der New-Wave-Band Shark Vegas) sowie als Szene-Fernsehjournalist für einen britischen Sender. Später holt er Nick Cave nach Westberlin und organisiert ein Tote-Hosen-Konzert im Rahmen einer Blues-Messe in Ostberlin. Am Ende sind die erste Loveparade und WestBam zu sehen, Mark Reeder tritt als Inhaber des Labels MFS auf, das elektronische Musik veröffentlicht.
Der Film bezieht sich also nicht nur auf eine Szene, sondern zeigt die popkulturelle Entwicklung von New Wave und anderen (elektronischen) Stilen der 80er Jahre bis zum Techno. Dabei kommen bestimmte Szenen im Film nicht vor wie z. B. die Entwicklungen von Disco und Hi-NRG, weil kein Filmmaterial aus diesen Bereichen verfügbar war.
2015, 01:32
THE SOUL BOYS OF THE WESTERN WORLD
By the time George Hencken’s “Soul Boys of the Western World” finishes, audiences won’t know Spandau Ballet’s favorite breakfast cereals, but that’s about all they won’t know. A vanity production composed entirely of pre-existing footage — producers Steve Dagger and Scott Millaney are the group’s manager and producer, respectively — the documentary traces the usual pop-band trajectory, presenting Spandau Ballet as the most iconic group of the 1980s. Hmm. TV-style and desperately in need of cutting, “Soul Boys” does convincingly position its subjects as key trendsetters, and their most memorable tunes continue to be enjoyable. Unsurprisingly, the film is timed to cash in on reunion concerts, and will be a gift to their fanbase.
The background story will be familiar for those who’ve watched practically any history of U.K. bands from the era. The five members, including brothers Gary and Martin Kemp, were raised in the outlying neighborhoods of central London, imbibing soul music along with David Bowie, Roxy Music and punk trends. They began playing together as teens in the late 1970s under various names, shifting styles while becoming increasingly prominent among the Blitz kids, those trailblazing hipsters whose outre fashions made them rulers of the club scene.
In 1979, when columnist Bob Elms reporting seeing the words “Spandau ballet” scrawled in a Berlin toilet, the band was rechristened, and its self-crafted, painfully cutting-edge sense of style propelled it to the forefront of the in-crowd. At this point, it seems, the musicians’ popularity had more to do with their New Romantic looks than any originality in sound – watch their unfortunate “Musclebound” video from 1981, in which the debt to Bowie is terribly obvious. But they appeared on the hit-making show “Top of the Pops,” and exposure to the world outside the Blitz crowd began.
The docu continues with “True,” the band’s major breakthrough in 1983 (“We really were the darlings of 1983”), then “Gold,” on through the Live Aid concert, and smack into the expected pressures of partying, hordes of screaming fans and the combustible nature of fame — especially volatile when one member, Gary, is a bit of a control freak. The Kemps’ decision to star in the film “The Krays,” just when the band was preparing a new album, didn’t go down well with other members, and the inevitable break-up happened in 1990, followed by legal wrangling when the non-Kemps sued, and lost, for royalty shares. Then, in 2009, they reunited: “Soul Boys of the Western World” ends with five minutes of concert footage from their 2010 Isle of Wight gig.
Was Spandau Ballet really the band of the 1980s? They admit to a rivalry with Duran Duran, and while Spandau began earlier, one could argue that Duran Duran was a bigger phenomenon. In terms of outlandish fashion, the band did cut a thrillingly counter-establishment figure in 1979-83, yet it’s hard, without the contribution of cultural historians, to say they were the era’s defining icons. Certainly in terms of bands that led the shift from punk to New Romanticism in both dress and sound, Adam and the Ants deserve some acknowledgment here (and musically, Visage and Ultravox).
The greatest hole in “Soul Boys,” however, is the lack of any music commentator who could properly place the band in context. Also lacking is an acknowledgment that Tony Hadley’s thrillingly plush voice was a vital component of the band’s success, notwithstanding some very clever songwriting from Gary Kemp. In this way, the decision to use only pre-existing footage serves the group poorly. Director Hencken, a longtime producer on Julien Temple’s docus, overloads the film with unnecessary insertions, so the line “We had all the majors chasing after us” is accompanied by an image of greyhound racing. And is it really necessary to show Steve Norman’s knee arthroscopy? Sound quality is tops.
DVD, 2014, 01:50
STRAIGHT OUTTA COMPTON
1986 gründen die fünf Freunde und Rapper Dr. Dre, Ice Cube, Eazy-E, DJ Yella und MC Ren die Hip-Hop-Crew N.W.A (Abkürzung für „Niggas Wit’ Attitudes“) unter Vertrag von Eazy-Es neuem, mit Drogengeld gegründetem Label Ruthless Records. Nach dem Erfolg ihrer ersten Single Boyz-n-the-Hood sieht der Musik-Manager Jerry Heller Potenzial in ihnen, worauf er Eazy-E überreden kann für N.W.A. als Manager zu arbeiten. Die Bande bekommt ihr nötiges Equipment zur Aufnahme vom Plattenlabel Priority Records, womit sie ihr erstes Album Straight Outta Compton produzieren. Zu diesem Zeitpunkt hat nur Eazy-E einen Vertrag vom Label bekommen, die anderen warten noch darauf.
Nachdem Straight Outta Compton veröffentlicht und ein riesiger Erfolg geworden war, startet N.W.A eine Tournee durch die Vereinigten Staaten. Auf dieser Tournee stellt sich die Gruppe mehreren Protesten. Auf einer Show eskaliert ein Aufstand, als sie trotz Verbot der Polizei den Song Fuck tha Police rappen. Kurz darauf wird Ice Cube misstrauisch bezüglich Hellers Management und seinem Verhältnis zu Eazy-E. Er stellt beide zur Rede und erhält als Antwort, dass die Verträge für die anderen noch geschrieben werden würden. Bevor die Crew nach der Tournee wieder nach Hause fährt, trifft Ice Cube Heller, um seinen Vertrag zu unterzeichnen, was er aber letztlich doch nicht tut, weil Eazy-E mehr Geld als alle anderen bekommt, obwohl alle die gleiche Arbeit leisten, welche die Gruppe erfolgreich macht. Außerdem erfährt Ice Cube, dass er der letzte war, der seinen Vertrag noch unterzeichnen musste. Enttäuscht verlässt Ice Cube die Gruppe und startet eine Solo-Karriere als Rapper.
Sein erstes Album wird erfolgreicher und hat höhere Verkaufszahlen als Straight Outta Compton. Darauf wird die nur noch aus vier Mitgliedern bestehende Gruppe neidisch und bringt ihr neues Album 100 Miles and Runnin’ heraus, auf dem sie Ice Cube wegen des Verlassens der Gruppe verbal angreifen. Verärgert darüber macht Ice Cube einen Disstrack gegen N.W.A und deren Manager Heller. Während dieser Zeit tritt Suge Knight in Dr. Dres Leben, der ihn versucht zu überzeugen, die Gruppe zu verlassen und seine eigene Firma mit ihm zu gründen. Nachdem er realisiert hat, dass Heller ihn ausnutzt, sucht Dre das Gespräch mit Eazy-E, um den Vertrag auszuarbeiten, doch als sich kein Kompromiss finden lässt, verlässt Dr. Dre die Gruppe. Währenddessen wird Eazy-E von Suge Knight und seiner Gang zusammengeschlagen, um ihn zu zwingen, Dre aus dem Vertrag zu lassen. Trotz des Chaos genießt Dre seine neu errungene Freiheit. Er veröffentlicht sein erstes Album The Chronic und beginnt, Songs von anderen Rappern wie beispielsweise Snoop Dogg und Tupac Shakur zu produzieren. Als er bemerkt, wie gewalttätig Suge Knight ist, überlegt er, ob er wirklich die richtige Entscheidung getroffen hat.
Nachdem Ice Cube und Dr. Dre die Crew verlassen haben, wird Eazy-E Heller immer suspekter. Außerdem wird er krank, was ihn aber zunächst nicht interessiert. Er trifft Ice Cube in einem Club, wo sie ihre Freundschaft wiederherstellen, und Cube sagt ihm, dass er bereit wäre, N.W.A neu zu formen, wenn Heller weg ist. Als Eazy-E wieder zu Hause ist, bemerkt er, dass Heller Geld der Gruppe veruntreut hat, und feuert ihn. Direkt danach ruft er Dre an, verkündet ihm diese Nachricht und fragt ihn, ob er bereit wäre, N.W.A neu zu formen. Dre willigt ein. Als sie an neuem Material arbeiten, bricht Eazy-E während einer Aufnahme zusammen und wird ins Krankenhaus gebracht, wo ihm HIV diagnostiziert wird. Vor seinem Tod am 26. März 1995 besucht jedes der N.W.A-Mitglieder ihn noch einmal.
Der Film endet mit einer Szene, in der Dr. Dre Suge Knight sagt, dass er aus dessen Label aussteige und sein eigenes Label Aftermath gründen werde. Während des Abspanns werden Originalaufnahmen von N.W.A., Szenen aus Ice Cubes Filmen und Interviews mit den Künstlern, die von Dr. Dre entdeckt wurden (Eminem, 2Pac, Snoop Dogg, 50 Cent), gezeigt.
2015, 02:27
BEAT THE STREET
Beat Street ist ein US-amerikanischer Breakdance-Film von 1984. Der von Stan Lathan gedrehte Film schildert das Leben einer jugendlichen Gang, bestehend aus DJs, Breakdancern und Sprayern aus der Bronx in New York City. Der Film ist einer der bekanntesten Breakdance-Filme, mit durchaus sozialkritischem Anliegen, jedoch ohne erhobenen Zeigefinger, und trug dazu bei, Breakdance und Hip-Hop in den westlichen Industrieländern bekannt zu machen. In der DDR erfreute sich der Film ungeahnter Popularität und führte zur Gründung zahlloser Vereinigungen, die sich ausschließlich mit Breakdance, Hip-Hop und Graffiti beschäftigten.
1984, 01:46
WILD STYLE
Ein 1982 gedrehter amerikanischer Spielfilm von Charlie Ahearn. Er gilt sowohl als der erste erfolgreiche Film aus der Hip-Hop-Szene, als auch als international bedeutsam für deren Entwicklung.
Unter anderem spielten Fab 5 Freddy, „Lee“ George Quiñones, die Rock Steady Crew, The Cold Crush Brothers, Rammellzee und Grandmaster Flash in dem Film mit. Der Soundtrack wurde fester Bestandteil vieler DJs der Szene und häufig gesamplet (z. B. im Song „The Genesis“ von Nas’ erstem Album Illmatic). Der Wild-Style-Schriftzug ist ein Werk des bekannten New Yorker Graffiti-Künstlers Zephyr, der auch in einer Nebenrolle als Z·Roc erscheint.
Der Film beschreibt die Geschichte des Graffiti-Künstlers Zoro, die Spannungen zwischen seiner Kunst und dem „realen Leben“, das er als Raymond bestreitet, sowie die Beziehung zu seiner Freundin Rose. Der Film dokumentiert zudem das damals gerade entstehende Interesse der Medien und der etablierten Kunst-Szene an der Hip-Hop-Kultur, die sich innerhalb der latein- und afroamerikanischen „Communities“ entwickelt hatte.
1983, 01:22
DESSAU DANCERS
Im Sommer 1985 entflammt ein amerikanischer Kinofilm auch die Jugendlichen in der DDR: "Beatstreet" sorgt für volle Kinos und in der Folge für ein neues Phänomen in den Straßen – Breakdance. Der 18-jährige Frank ist wie elektrisiert und gründet mit gleichgesinnten Freunden in Dessau die "Break Beaters". Die Truppe tanzt auf der Straße und bildet bald die Speerspitze der Breakdance-Bewegung in der DDR. Doch schneller als es ihnen lieb ist, wird auch die Staatsmacht auf die Straßentänzer aufmerksam. Und die behält gern die Kontrolle über die Freizeitaktivitäten ihrer Jugend. Denn was die DDR nicht verbieten kann, versucht sie zu kontrollieren – ergo muss das Vorhaben sozialistisch werden!
So wird aus Breakdance "akrobatischer Schautanz" und die "Break Beaters" werden als Vorzeigetruppe aufgebaut, durch das Land geschickt und bald gefeiert wie Rockstars. Doch der Ruhm hat seinen Preis und Frank wird langsam bewusst, dass dieser ganz schön hoch ist.
"Dessau Dancers" ist ein Feelgood-Movie mit gesellschaftlich-historischem Hintergrund. Der Film beleuchtet einen kleinen Ausschnitt der Breakdance-Kultur der DDR und knüpft damit an die öffentliche Auseinandersetzung mit DDR-Jugendkulturen und ihrer Rolle als gesellschaftliche Opposition an. Gleichzeitig ist Jan Martin Scharf ein gut erzählter Tanzfilm gelungen, der glaubhaft schildert, wie eine Bewegung von "unten" in die Mühlen eines Systems gerät und dabei ihre Seele zu verlieren droht. Der Film zeigt DDR-Geschichte, doch die Frage, wie viele seiner Überzeugungen man für den Erfolg aufzugeben bereit ist, ist eine universelle, sie zeigt sich auch anderswo.
2014, 01:30
MAESTRO
THE MADE OF DANCE MUSIC CULTURE
Maestro, tells the story of how a group of people found refuge and a call for life outside the mainstream in New York City. What evolved was a scene that set the groundwork for what was to come in dance music culture later, starting first with House and later Techno. Maestro gives a rare insight into those secret underground beginnings, which thirty years later has grown into a huge worldwide industry.
It’s the first time the genesis of electronic dance music is told in a motion picture. Included in the film are pioneer dance music DJs and producers, “founding fathers”, its center being Larry Levan, as well as high-profile DJs of today. We are shown the makings of the legendary Paradise Garage, of which many claim to have been the blueprint for modern dance clubs. Opting for a more personal and candid approach, Maestro shows the true history of the people through a realistic creative storyline. Tracing the underground’s dance origin, Maestro brings out a real understanding of this intense lifestyle, and the lives the founders lived and died for. Press play, sit back and see how it all began.
2005, 03:48
LARRY’S GARAGE
In July of 2015 while surfing the net, the Italian DJ and music producer Corrado Rizza found what he considered to be an amazing video on YouTube. It was published by Hiroyuki Kajino, an active Japanese DJ in the 80's. It was an unpublished interview with the famous DJ Larry Levan from the Paradise Garage in New York City. The Paradise Garage opened in 1977 and it was a legendary club where Larry Levan showed his creative genius for ten years. He was so creative that he turned his club into a temple of music. Larry died prematurely in 1992, at the age of 38. The video that Corrado Rizza found on YouTube was recorded at The Choice in New Yor City in 1989. The Choice was a Discotheque created by Richard Vasquez and Joey Llanos after the "Garage" closed, inside the formerly known disco Loft by David Mancuso. Larry's interview today, after almost 30 years, is still extraordinary and very modern. After that incredible discovery, Corrado Rizza got in touch with the Japanese DJ and asked him for the exclusive rights. Corrado wanted to produce and direct a documentary featuring Larry's interview and to tell the story of the Paradise Garage. Hence the title of Larry's Garage. Corrado began co-producing the movie with Claudio Napoli and Massimo Mascolo, two fellow Italians video-makers who just moved to NYC. For four years, they worked to reconstruct Larry's story and the story of the "Garage" through original and archive footage. Understanding what Larry represented for many people and for the entire club culture was the primary goal. Unfortunately, they discovered that many of his friends were gone. Many because of AIDS that affected the gay community so severely in the 80's. However, they managed to find people between New York City, Los Angeles, London, Rome and Miami willing to share their experiences and memories about Larry and the "Garage." They were able to interview more than 40 people and along the way they found more exclusive videos, like a long video about Larry shot inside the club Mars by Yuki Watanabe. It was made in the early '90s, just before Larry started a tour in Japan, the last place where Larry worked and was strongly acclaimed.
2019, 01:28
WE CALL IT TECHNO
2008 drehten Maren Sextro und Holger Wick diesen Film, der die Genese von Acid House, Techno, Tekkno und Rave in Deutschland dokumentiert. Seit einigen Tagen ist er frei auf Vimeo als Stream verfügbar.
Von den ersten Acid-House-Partys in Berliner Kellern bis zum Beginn der kommerziellen Großraves in den Jahren 1992 und 1993 blickt der Film auf die Anfänge von Techno und Co. zurück. Eine typische Oral-Techno-History mit sich erinnernden Köpfen und viel Stroboskop, aber eine besonders aufschlussreiche. Sehr anschaulich wird zum Beispiel erklärt, wie sich die „territorialisierten“ Szenen (damals gab es nur Fax und Frontpage, heißt es so schön im Film) aus Berlin, Frankfurt, Mannheim, Köln und anderen Städten zusammenfanden und was ihre Unterschiede ausmachte – der Kölner DJ legt alleine auf, der Frankfurter nicht ohne seine Posse. Auch das vielleicht beste Statement zum viel diskutierten Sellout der Szene fällt in diesem Film: Der nämlich begann, als den Ravern auf den Partys nicht nur die Pillen, sondern auch die mitgebrachten Butterbrote weggenommen wurden, erinnert sich Elsa for Toys. Neben ihr kommen u.a. Wolle XDP, Tanith, Wolfgang Voigt, Mark Reeder, Frank Blümel, Sven Väth, Ata, Mijk van Dijk und Triple R zu Wort.
Der Film beschreibt unter anderem folgende Phänomene:
· den Technoclub (Talla 2XLC) im Frankfurter Club No Name
· das Ufo, in dem DJs wie Tanith und Mijk van Dijk frühen Acid House und Techno spielten
· die von Dr. Motte organisierte erste Loveparade im Jahr 1989 auf dem Berliner Ku’damm
· die Tekknozid-Partys von Wolle XDP
· den Berliner Club Planet (Dr. Motte)
· den Frankfurter Club Dorian Gray
· den Kölner Space Club, das spätere Warehouse
· die Loveparade 1991, ein Aufeinandertreffen lokaler Szenen und „deutscher Summer of Love“
· Techno als Lebensstil
· das Omen (Sven Väth)
· den Mainzer Techno-Club Brückenkopf
· die Plattenläden Hardwax (Berlin) und Delirium (Frankfurt)
· die Mayday 1991 als Beispiel für die Kommerzialisierung der Technoszene
· die Desillusionierung der Techno-Szene bezüglich ihrer Philosophie (Spirit)
2008, 01:42
STUDIO 54 – THE MOVIE
Shane O’Shea lebt im Jahr 1979 in einem Vorort von New York City. Eines Tages fährt er nach Manhattan, wo er für sich das in dieser Zeit angesagte Studio 54 entdeckt. Er bekommt dort einen Aushilfsjob als Barkeeper und trifft zahlreiche Prominente, darunter Andy Warhol.
O’Shea wird beliebt, man nennt ihn Shane 54. Besonders eng freundet er sich mit den Kollegen Anita und Greg Randazzo an. Es stellt sich heraus, dass Greg seinen Arbeitgeber Steve Rubell bestiehlt.
O’Shea verliebt sich in Julie Black, die ihn jedoch enttäuscht. Das Studio gerät ins Visier der Steuerfahnder, nachdem Rubell in einem Fernsehinterview andeutet, er begehe Steuerhinterziehung. Eines Tages singt Anita auf der Bühne, während ihrer Darbietung wird eine ältere Besucherin ohnmächtig und stirbt. Gleichzeitig durchsuchen die Behörden die Büroräume des Studios. Rubell wird verhaftet und zu einer 18-monatigen Gefängnisstrafe verurteilt.
Black bietet O’Shea Freundschaft an. Das Studio wechselt den Besitzer; die Off-Stimme O’Sheas sagt, die Szene sei langweilig geworden. Der neue Besitzer erlaubt Rubell nach dessen Entlassung, in den Studioräumen eine Party zu organisieren.
1998, 01:33
THE LAST DAYS OF DISCO
The Last Days of Disco is a 1998 American comedy-drama film written and directed by Whit Stillman, and loosely based on his travels and experiences in various nightclubs in Manhattan, including Studio 54. The film concerns a group of Ivy League and Hampshire College graduates falling in and out of love in the disco scene of New York City in the "very early 1980s". Chloë Sevigny and Kate Beckinsale have the lead roles.
The Last Days of Disco is the third film (after Metropolitan (1990) and Barcelona (1994)) in what Stillman calls his "Doomed-Bourgeois-in-Love series". The three films are independent of each other except for cameo appearances of some common characters. According to Stillman, the idea for Disco was originally conceived after the shooting of Barcelona's disco scenes. In 2000, Stillman published a novelization of the film, The Last Days of Disco, with Cocktails at Petrossian Afterwards. It won the 2014 Prix Fitzgerald Award.
The film was released theatrically in the United States on June 12, 1998; its DVD and video releases followed in 1999. The DVD releases eventually went out of print, and the film was widely unavailable for home video purchase until it was picked up by The Criterion Collection and released in a director-approved special edition on August 25, 2009. Along with Metropolitan and Barcelona, a print of The Last Days of Disco resides in the permanent film library of the Museum of Modern Art.
1998, 01:49
THE GODFATHER OF DISCO
MEL CHEREN – WEST END RECORDS
Pioneer. Activist. Survivor. The Godfather of Disco is a documentary based on Mel Cheren's autobiography, My Life and the Paradise Garage: Keep on Dancin'. Through a series of interviews with a whos who of the dance music community, Mel's extraordinary story is recounted. From his beginnings in Boston to his first job at a record label in New York City. From the origins of Disco to its peak in the late 70s to its inevitable crash and the onslaught of HIV/AIDS, Mel was there. He turned his pain into power by using the music he loved most as a weapon in the fight against AIDS. Today, Mel continues to fight AIDS, intolerance, and homophobia through the power of music. Mel has seen it all, done it all, lived to tell the tale and continues to do it all. Mel Cheren is The Godfather of Disco.
2007, 01:22
THE HOUSE OF THE RISING PUNK
Das CBGB"s, ein düsterer kleiner Club in der New Yorker Bowery, wurde 1974 gegründet. Hier war der Treffpunkt einer Szene von Künstlern wie Andy Warhol, Filmemachern wie Jim Jarmusch und einer neuen Generation von Musikern. "House of the Rising Punk" zeigt überraschende Verbindungen zwischen Musik und anderen Bereichen der Pop-Kultur auf: zu bildender Kunst, Literatur, Lifestyles und politischen und gesellschaftlichen Strömungen der jeweiligen Zeit. Ihre Musik richtete sich nicht nur gegen Hippietum und bombastischen Stadionrock, sondern gegen das ganze Kulturestablishment. Ihre Impulse bezogen viele Musiker des CBGB"s von Rebellen der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts wie Rimbaud und Baudelaire, aber auch zeitgenössischen Außenseitern der amerikanischen Literatur wie William Burroughs. Aus den Vorträgen eigener poetischer Texte wurden musikalische Performances. Auf diese Weise gründeten sich zum Beispiel die "Patti Smith Group" und "Television", die Band um Tom Verlaine und Richard Hell, die das CBGB"s entdeckt hatten. Musikalische Vorbilder waren u. a. die "Stooges" aus Detroit mit ihrem Sänger Iggy Pop, der sich seit 1969 mit einer neuartigen, maschinenhaften Musik und wüsten Auftritten bei Gegnern des Mainstreams einen Namen gemacht hatten oder die "New York Dolls", die im Transvestitenlook mit Songs über Müll und Drogen das prüde Amerika schockierten. Diese musikalische Revolution war Auslöser für die britische Punk-Explosion, durch die das Phänomen einer neuen Gegenkultur 1977, also vor über 30 Jahren, weltbekannt wurde. Die Auflösung der englischen "Sex Pistols" markierte gleichzeitig das Ende der CBGB"s Ära. In Amerika wurde Punk erst in den Neunzigern kommerziell erfolgreich, mit Bands wie "Nirvana", deren Sound und Haltungen an die früheren Vorbilder anknüpfte. Generationen von Musikern haben bis heute im CBGB"s ihre ersten Auftritte gehabt. Einige Protagonisten von damals sind auch heute wieder da, geben Konzerte und machen neue Platten: Patti Smith, Blondie, Tom Verlaine und Alan Vega ("Suicide"). Ende 2006 wurde der legendäre Club trotz energischer Proteste und weltweiter Solidaritätsbekundungen zum Abriss freigegeben.
1998, 01:00
THE WHO, THE MODS, AND THE QUADORPHENIA CONNECTION
This film explains the complicated and misunderstood connections between the Mod movement - which had guaranteed The Who's early success - and the Pete Townsend composed musical depiction of that movement, Quadrophenia. Using recently unearthed archive footage from the early movement, rarely seen performance and interview footage of The Who, plus expert contributions and comment from a panel headed by friend of Pete Townsend and the band's 'Mr Fixit' throughout their career, Richard Barnes, and featuring; mod experts Paolo Hewitt and Terry Rawlins; the ever delightful owner of Acid Jazz records, DJ and broadcaster, Eddie Pillar; members of Mod revivalists The Chords ad The Purple Hearts; Who biographer and 1960s expert, Alan Clayson and a host of others. The film also includes a wealth of news reports, film and video clips, location shoots and much more, all set to a backbeat of music from the finest British band of the Mod era - The Who.
2009, 01:32
QUADORPHENIA
Quadrophenia ist ein britischer Spielfilm aus dem Jahr 1979. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Konzeptalbum der Rockgruppe The Who aus dem Jahr 1973.
Der Film behandelt die Identitätskonflikte britischer Jugendlicher der Arbeiterklasse Mitte der 1960er Jahre. Grundlage dieses Konfliktes sind die Vertreter zweier zeitgenössischer Subkulturen – die Mods und die Rocker.
Im Zentrum des Films steht der junge James Michael „Jimmy“ Cooper, der einer Clique von Mods in London angehört. Im Gegensatz zu den Rockers, die in Lederkleidung auf schweren Motorrädern in der Stadt unterwegs sind, bevorzugen Mods Anzüge und zum Schutz auf dem Roller Militärparka; anstelle der Motorräder fahren Mods häufig getunte Motorroller (mehrere Spiegel am Beinschild) hauptsächlich der Marke Lambretta oder vereinzelt Vespa.
Jimmy hat Probleme mit seinen Eltern, die ihn für schizophren halten, ist unzufrieden mit seinem langweiligen Job als Bürobote und taucht in seine Welt, wenn er zusammen mit seinen Freunden Dave, Chalky, Spider und den anderen Mods auf den Motorrollern durch die Straßen fährt, Partys feiert und „bunte Pillen“ (Amphetamine) einnimmt, die man sich auch durch Apothekeneinbrüche besorgt.
Zu einem ersten großen Konflikt für Jimmy kommt es, als er seinen alten Freund Kevin wieder trifft, der bei der Army war und sich als Rocker herausstellt. Bei einer nächtlichen Schlägerei, in die beide involviert sind, lässt Jimmy Kevin im Stich und fährt davon, während Kevin von den anderen Mods zusammengeschlagen wird.
In Brighton findet damals jedes Jahr eine große Tanzveranstaltung für Jugendliche statt. Dort geraten die verfeindeten Gruppen der Mods und Rockers regelmäßig aneinander, was in offenen Straßenschlachten endet. Jimmy und seine Gruppe fahren an einem Wochenende ebenfalls nach Brighton, um dort mit anderen Mods zu feiern. Aus der Masse der Mods sticht Ace hervor, der als eine Art Eintänzer auftritt. Am nächsten Tag kommt es wiederum zur Straßenschlacht. Nach einiger Zeit werden die rivalisierenden Gruppen von Polizisten auseinandergetrieben oder eingekesselt und viele tobende Jugendliche festgenommen. Jimmy kann während des Tumults mit seiner heimlichen Angebeteten Steph in einen Schlupfwinkel zwischen den Häusern fliehen. Aufgeputscht und außer Atem lieben sie sich hektisch. Kaum wieder auf der Straße, wird Jimmy verhaftet und mit seinem Idol Ace in einen Polizeibus verfrachtet. Ace beeindruckt Jimmy vor Gericht stark, indem er die geforderte Kaution für die gesamte verhaftete Gruppe der Mods durch Ausschreiben eines Schecks bezahlt.
Zurück in London, beflügelt von den Erlebnissen des Wochenendes, kommt Jimmy nicht mehr in sein altes Leben zurück. Er kündigt seinen Job, fliegt bei seinen Eltern raus, verkracht sich mit seinen Freunden und muss feststellen, dass Steph das Wochenende und das kurze Zwischenspiel mit Jimmy als Spaß abtut. Nachdem Jimmys Motorroller bei einem Unfall mit einem Post-Lieferwagen demoliert worden ist, reist er per Eisenbahn nach Brighton, um Ace dort zu suchen und sich ihm anzuschließen. Als er Ace endlich findet, sind alle Erwartungen mit einem Mal zunichte: Ace arbeitet als Bell Boy, er ist einfacher Kofferträger in einem Hotel. Jimmy stiehlt Ace’ Vespa-Motorroller und fährt an die Steilküste von Beachy Head. Dort steuert er den Roller auf die Klippen zu. In der Schlussszene fliegt der Roller über die Klippenkante und zerschellt ca. 150 m tiefer am Fuß der Klippen. Jimmy ist dabei nicht zu sehen, da er selbst nicht über die Klippen springt.
2079, 02:00
ITALO DISCO LEGACY
A journey into the past and the future of Italo Disco music through the stories of the original 80's heroes and cult DJs and the voice of the new generation of artists, radio broadcasters and fans ready to carry on the Italo Disco Legacy.
Featuring interviews with Fred Ventura, Rago & Farina, Flemming Dalum, Steen Gjerulff (Body Electric), The Hacker, DJ Hell, Alexander Robotnick, Scotch, Albert One, Ken Laszlo, Martinelli, P. Lion, Koto, Brian Ice, Fancy, Brand Image, Marcello Catalano, Linda Jo Rizzo, Italove, Surf Dancer, Roberto Turatti, Sandro Codazzi, Daniele Baldelli, Beppe Loda, Marcello D'Azzurro, I-F, Otto Kraanen (Bordello a Parigi), Intergalactic Gary, David Vunk, Alden Tyrell, DJ Overdose, Tero & Kristiina Männikkö, Gwen De Bats (Radio Stad Den Haag), Mark du Mosch, Black Devil Disco Club, Francisco, Lorenzo Cibrario (Red Gallery London).
2018, 01:19
LIVE AID
Live Aid war ein Wohltätigkeitskonzert, das am 13. Juli 1985 zu Gunsten Afrikas stattfand. Es wurde maßgeblich von den Musikern Bob Geldof und Midge Ure aus Anlass der damals akuten Hungersnot in Äthiopien organisiert. Es war die Fortführung des Band-Aid-Projekts, das Geldof zuvor organisiert hatte. Live Aid war das bis dahin größte Rockkonzert der Geschichte. Es fand parallel im Londoner Wembley-Stadion (Untertitel Feed the World) und im John F. Kennedy Stadium in Philadelphia statt. Der Vorschlag für dieses Konzert stammte von Boy George, der dann mit seiner Band Culture Club trotz Einladung nicht teilnahm.
Besonderen Stellenwert bekam das Event noch zusätzlich durch Auftritte mehrerer Bands, die sich eigens für diesen Anlass wiedervereinigt hatten. Das gilt im Besonderen für Led Zeppelin – nach dem Tod des Schlagzeugers John Bonham 1980 aufgelöst und daher nun offiziell nur unter dem Namen „Plant, Page and Jones“ auftretend, mit Phil Collins und Tony Thompson (Chic) am Schlagzeug –, The Who – seit 1982 nicht mehr gemeinsam aufgetreten –, Crosby, Stills, Nash & Young, die seit 1974 nicht mehr zu viert gespielt hatten, Status Quo, die nach ihrem Abschiedskonzert ein Jahr zuvor keine Konzerte mehr geben wollten, und Black Sabbath, zum ersten Mal seit 1979 wieder mit Ozzy Osbourne als Sänger. Die Auftritte von Led Zeppelin und The Who standen dabei allerdings unter keinem guten Stern. Beide Gruppen waren hörbar unterprobt (Led Zeppelin verweigerte die Zustimmung zur Veröffentlichung auf der DVD), und während des Auftrittes von The Who brach die weltweite Satellitenübertragung zusammen.
Andere erwartete bzw. erhoffte Reunions kamen nicht zustande. So spielte Sting alleine ein Police-Set, Mick Jagger trat solo ohne die ebenfalls anwesenden Keith Richards und Ron Wood auf; diese beiden spielten zu dritt gemeinsam mit Bob Dylan. George Harrison, Ringo Starr und Julian Lennon wollten eine mögliche Beatles-Wiedervereinigung vermeiden.
Phil Collins war der einzige Künstler, der auf beiden Konzerten auftrat. Nach seinem Auftritt im Wembley-Stadion flog er mit der Concorde nach Philadelphia und spielte dort unter anderem mit Led Zeppelin und Eric Clapton.
Der gut 20-minütige Auftritt von Queen gilt, auch heute noch, nicht nur als ein Höhepunkt des Konzerts, sondern oft als bester Live-Auftritt.
Das Konzert wurde weltweit per Satellit im Fernsehen und im Hörfunk übertragen und erreichte fast 1,5 Milliarden Menschen. In den USA sicherte sich der damals noch junge Musiksender MTV die Übertragungsrechte.
Der Erlös der weltweiten Spendenaufrufe von ca. 200 Millionen DM (entsprächen heute 183 Millionen Euro) kam der Hungerhilfe in Afrika zugute. Am 9. November 2004 wurde ein DVD-Set von diesem Konzert mit etwa 10 Stunden Spieldauer veröffentlicht. Die Erlöse daraus sollen ebenfalls in die Hunger-Hilfe für Afrika fließen. Die Gelder flossen vor allem an die Organisationen UNICEF, Brot für die Welt und Band Aid Trust.
1985, 09:49
CONNY PLANK – MEIN VATER, DER KLANGVISIONÄR
In Conny Planks Studio treffen sie sich alle: In den 70er und 80er Jahren nehmen Bands wie Kraftwerk, Neu!, Can, David Bowie, Whodini, Brian Eno, DAF, Gianna Nannini, Ultravox und die Eurythmics dort ihre Musik auf. Das Studio war auf einem Bauernhof in der Nähe von Köln.
Aufnahmen bis heute aktuell.
Conny Plank gehörte zu den innovativsten Sound-Experimentalisten seiner Zeit. Die Aufnahmen, die damals entstanden, haben die Klangwelt revolutioniert und bis heute nichts an Aktualität verloren. Während der Produktionen lebten die Musiker mit Connys Familie zusammen in einem Haus, man teilte sich das Badezimmer und aß gemeinsam am Küchentisch.
Conny Plank starb viel zu früh im Alter von 47 Jahren. Er hinterließ seiner Frau, der Schauspielerin Christa Fast, und seinem damals 13-jährigen Sohn Stephan ein weit über die Grenzen Europas hinaus bekanntes Musikstudio.
Hintergründe einer besonderen Musikproduktion.
Heute, 20 Jahre später, hat sich sein Sohn auf die Suche nach seinem Vater gemacht und ihm diesen Film gewidmet. Dazu befragt er international bekannte Musiker, die mit ihm spielten, als er noch ein Kind war. So ermöglicht er einen ungewöhnlich intimen und emotionalen Blick auf diese Künstler, ihre Arbeit mit Conny Plank und auf die Hintergründe einer Musikproduktion. Und insbesondere auf den Einfluss, den Conny Plank persönlich hatte. Auf Welthits und auf bis heute erfolgreiche Karrieren.
Der Film schafft es, eine Brücke zur Vergangenheit zu bauen, wenn Stephan mit seinen eigenen Kindern die Orte seiner Kindheit besucht. Alte Amateuraufnahmen zeigen ihn als Kind auf dem Bauernhof zusammen mit seinem Vater und berühmten Musikern.
Eine Brücke in die Vergangenheit.
Der Kinodokumentarfilm "Conny Plank – Mein Vater, der Klangvisionär" ist die Suche nach dem Menschen und Produzenten Conny Plank, eine Reise durch die Musikgeschichte, die Suche eines Sohnes nach seinem Vater und auch eine Reise um die Welt – unterwegs auf den Spuren von Conny Plank.
Der Film erhielt den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2018 als beste Musikdokumentation.
ARTE, 2017, 01:25
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