DOCUMENTATION

MUSIC HISTORY DDR

Based on the private collection of the Welcome To The Robots Project. No claim to completeness.

HERE WE COME – BREAKDANCE IN DER DDR


Breakdance wurde schon oft totgesagt - und ist so lebendig wie eh und je. Der "Kopf der Woche" geht dem Phänomen nach, stellt die traditionelle Begleitmusik, den Hiphop, vor, zeigt Breakdancer und ihre Geschichte in Ost und West und porträtiert Künstler, die den Schritt aus der Subkultur in die Festspielhäuser geschafft haben. Nico Raschick zeigt in seinem Debütfilm "Here we come - Breakdance in der DDR" ein völlig unbekanntes Bild des Arbeiter- und Bauernstaates: Graffiti auf der Ostseite der Mauer, Breakdance-Moves im Schatten der Volkskammer, Ghettoblaster auf dem Trabbi-Parkplatz. Er erzählt von einer Generation, deren jugendliche Leidenschaft so heftig brannte, dass selbst die Stasi nicht dagegen ankam. Freundschaft, Zusammenhalt und selbstgebastelte Beats waren stärker als jeder sozialistische Betonkopf.


ARD, 2009, 01:24

BACK IN THE DAYS – HIP HOP UND DIE DDR


Im November 2019 sendete der MDR die Back in the days – Hip Hop und die DDR Doku, die sich mit Hip Hop in der DDR beschäftigt. Es gibt viele Interviews und bisher unveröffentlichte Aufnahmen.

“Beat Street war die Droge” …Back in the days – Hip Hop und die DDR erzählt ein kaum bekanntes, aber schillerndes Stück DDR-Geschichte. Breakdancer, Musiker und Sprayer der damaligen Zeit berichten von Grafitti in der NVA, Schmuggelware aus dem Westen, selbstgestalteten Klamotten und von einer bunten Republik im grauen Alltag. Die Dokumentation präsentiert bisher nicht gezeigte Amateuraufnahmen aus den Anfängen bis hin zu den großen Fernsehshows der DDR gegen Ende der 1980er. Big uP to the director Camilo Rodriguez for this jewel!


MDR, 2019, 00:44

1-2-TIP FÜR IMMER

DISKO IN DER DDR


Ist es tatsächlich schon mehr als dreißig Jahre her, dass ein ganzes Land an jedem Wochenende meist schon ab 19 Uhr beschallt wurde mit Diskobeats und Rock'n Roll? Zum Ende der DDR unterhielten mehr als 7.000 offiziell zugelassene DJs, damals Schallplattenunterhalter genannt, ihr tanzverrücktes Publikum. Überall im Osten, in Kulturhäusern, Dorfgasthöfen, Jugendklubs, Hotels und Betriebskantinen wurde wahlweise wild gehüpft oder im Discofox - Eins, Zwei, Tip - herumgekreiselt. 

"Disko", das war die Lieblingsbeschäftigung fast aller jugendlichen Ostdeutschen zwischen Anfang der siebziger und Ende der achtziger Jahre. Der Film spürt diesem Lebensgefühl nach, von dem mindestens eine Generation DDR-Bürger geprägt wurde. Was war die Disko, nur ein Ort des Halli Galli oder ein Stück Freiheit mitten in einem Land, dessen Alltag eigentlich durchreglementiert war? Und wie ging man um mit der immer wieder bis auf den Tanzboden durchsickernden Gängelei, dem Verdikt des 60/40 (nur 40 Prozent Westmusik sollten gespielt werden) und dem immer wieder propagierten, aber unbeliebten Kulturprogramm für die Diskos?

Welche Erinnerungen haben Diskogänger und Schallplattenunterhalter an ihre Jugend, welche Musik wurde gespielt und was passierte wirklich nach der Langsamtanzrunde? Dabei sammelt der Film nicht nur Anekdoten, sondern nimmt seine Zuschauer mit auf einen Trip durch ein Stück Kulturgeschichte, dessen Wert für die Prägung so vieler Menschen bis heute unterschätzt wird. Und überhaupt: Gab es denn ein offeneres Einfallstor für die westliche Popkultur in die Herzen der ostdeutschen Jugend?


MDR, 2019, 00:45

DESSAU DANCERS


Im Sommer 1985 entflammt ein amerikanischer Kinofilm auch die Jugendlichen in der DDR: "Beatstreet" sorgt für volle Kinos und in der Folge für ein neues Phänomen in den Straßen –  Breakdance. Der 18-jährige Frank ist wie elektrisiert und gründet mit gleichgesinnten Freunden in Dessau die "Break Beaters". Die Truppe tanzt auf der Straße und bildet bald die Speerspitze der Breakdance-Bewegung in der DDR. Doch schneller als es ihnen lieb ist, wird auch die Staatsmacht auf die Straßentänzer aufmerksam. Und die behält gern die Kontrolle über die Freizeitaktivitäten ihrer Jugend. Denn was die DDR nicht verbieten kann, versucht sie zu kontrollieren – ergo muss das Vorhaben sozialistisch werden!

So wird aus Breakdance "akrobatischer Schautanz" und die "Break Beaters" werden als Vorzeigetruppe aufgebaut, durch das Land geschickt und bald gefeiert wie Rockstars. Doch der Ruhm hat seinen Preis und Frank wird langsam bewusst, dass dieser ganz schön hoch ist.

"Dessau Dancers" ist ein Feelgood-Movie mit gesellschaftlich-historischem Hintergrund. Der Film beleuchtet einen kleinen Ausschnitt der Breakdance-Kultur der DDR und knüpft damit an die öffentliche Auseinandersetzung mit DDR-Jugendkulturen und ihrer Rolle als gesellschaftliche Opposition an. Gleichzeitig ist Jan Martin Scharf ein gut erzählter Tanzfilm gelungen, der glaubhaft schildert, wie eine Bewegung von "unten" in die Mühlen eines Systems gerät und dabei ihre Seele zu verlieren droht. Der Film zeigt DDR-Geschichte, doch die Frage, wie viele seiner Überzeugungen man für den Erfolg aufzugeben bereit ist, ist eine universelle, sie zeigt sich auch anderswo.


2014, 01:30

LUGAU CITY LIGHTS

EIN DORF SCHRIEBT POPGESCHICHTE


"Lugau City Lights" erzählt die wahre Geschichte von Alexander Kühne, der zusammen mit seinen Mitstreitern das scheinbar Unmögliche geschafft hat: Mitten im Nirgendwo der DDR nach westlichem Vorbild einen höchst erfolgreichen Musikclub zu führen, den bis in die 90-er Jahre bekannten Jugendclub "Extrem". 

Prominente Gäste wie Rammstein, Fettes Brot oder Sandow, die damals dort auf der Bühne standen, kehren für diese Dokumentation noch einmal in das Dorf Lugau am Rande des Spreewaldes zurück. Parallel dazu entfaltet sich auf der anderen Seite der Alltag nicht privilegierter Land- und Kleinstadtjugend zwischen stumpfer Arbeit, Langeweile und dem Traum vom großen, selbstbestimmten Leben. Diese Generation ist in der geschichtlichen Aufarbeitung bisher völlig unbeachtet geblieben. Mit "Lugau City Lights" wird ihr ein erstes dokumentarisches Denkmal gesetzt. 

Der Film wird getragen von einem entwaffnend ehrlichen und selbstironischen Duktus und gleichzeitig von einer Dramaturgie des Scheiterns und Wiederauferstehens. "Lugau City Lights" erzählt  von jungen Menschen, die weder aus der DDR flohen noch sie bekämpften - sondern sie einfach ignorierten.


ARTE, 2018, 00:52

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